Andritz selbst:
EANS-News: ANDRITZ-GRUPPE: Ergebnisse 2. Quartal / 1. Halbjahr 2020
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Halbjahresergebnis/Halbjahresfinanzbericht/Quartalsbericht
Graz - 31. Juli 2020. Der
internationale Technologiekonzern ANDRITZ verzeichnete im 2. Quartal 2020 angesichts der sehr schwierigen
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine weitgehend solide Geschäftsentwicklung. Während der
Auftragseingang - vor allem bedingt durch die globale Wirtschaftsschwäche, aber auch aufgrund
struktureller Marktschwächen in den Bereichen Hydro und Metals Forming (Schuler) - im Jahresvergleich
stark zurückging, stiegen Umsatz, Ergebnis (EBITA) und Rentabilität leicht an.
Dr. Wolfgang
Leitner, Vorstandsvorsitzender der ANDRITZ AG: "Alle unsere Geschäftsbereiche waren bzw. sind immer noch
- wenngleich auch in unterschiedlichem Ausmaß - von der globalen Wirtschaftsschwäche betroffen. Wir haben
rechtzeitig Kostensenkungsmaßnahmen gesetzt und konnten dadurch die negativen Auswirkungen der Krise
weitgehend abfedern. Da die Investitionstätigkeit in den von uns bedienten Märkten jedoch weiterhin
beeinträchtigt sein wird, und auch die strukturelle Marktschwäche in den Bereich Hydro und Metals Forming
anhalten dürfte, werden wir in den kommenden Monaten weitere Schritte zur Anpassung unserer
Kostenstrukturen setzen, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen."
Die
wesentlichen Finanzkennzahlen entwickelten sich wie folgt:
* Im 2. Quartal 2020 lag der
Auftragseingang mit 1.183,8 MEUR deutlich unter dem Vorjahresvergleichsquartal (-42,2% vs. Q2 2019:
2.047,1 MEUR), der einige größere Aufträge in den Geschäftsbereichen Pulp & Paper und Metals enthalten
hatte. Pulp & Paper entwickelte sich angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen solide, war jedoch
rückläufig im Vergleich zum sehr hohen Vorjahresvergleichsquartal. Stark verringert war der
Auftragseingang insbesondere im Geschäftsbereich Metals, der von der sehr schwachen Investitionstätigkeit
sowohl in der Automobil- als auch in der Stahlindustrie betroffen war. Auch der Geschäftsbereich Hydro
litt unter den unverändert schwierigen Bedingungen am weltweiten Wasserkraftmarkt. Positiv entwickelte
sich der Auftragseingang im Geschäftsbereich Separation. Der Auftragseingang der ANDRITZ-GRUPPE im 1.
Halbjahr 2020 betrug 3.036,7 MEUR (-18,0% vs. H1 2019: 3.705,2 MEUR).
* Der Auftragsstand per
30. Juni 2020 betrug 7.396,6 MEUR und verringerte sich um 4,9% gegenüber Ultimo 2019 (7.777,6 MEUR).
* Der Umsatz im 2. Quartal 2020 stieg im Jahresvergleich um 5,7% auf 1.662,8 MEUR (Q2 2019:
1.573,2 MEUR) an. Dies ist auf den Geschäftsbereich Pulp & Paper zurückzuführen, der durch die
Abarbeitung einiger größerer Aufträge einen starken Umsatzanstieg verzeichnete und den Umsatzrückgang in
den anderen Geschäftsbereichen mehr als wettmachte. Der Umsatz der ANDRITZ-GRUPPE im 1. Halbjahr 2020
betrug 3.173,0 MEUR und erhöhte sich um 3,6% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (1. Halbjahr 2019:
3.062,4 MEUR).
* Das EBITA im 2. Quartal 2020 betrug 104,2 MEUR und stieg etwas stärker als
der Umsatz an. Während die Geschäftsbereiche Pulp & Paper und Separation eine sehr erfreuliche
Ergebnisentwicklung zeigten, war das Ergebnis vor allem im Geschäftsbereich Metals durch die Abarbeitung
von margenschwachen Aufträgen sowie eine Unterauslastung im Bereich Metals Forming (Schuler) weiterhin
sehr niedrig. Auch der Geschäftsbereich Hydro verzeichnete im Jahresvergleich einen Rückgang beim
Ergebnis und der Rentabilität. Das EBITA der ANDRITZ-GRUPPE im 1. Halbjahr 2020 betrug 174,3 MEUR und lag
geringfügig unter dem Vorjahresvergleichswert (-1,8% vs. H1 2019: 177,5 MEUR).
* Das
Finanzergebnis im 2. Quartal 2020 betrug -8,9 MEUR und verbesserte sich damit deutlich gegenüber dem
Vorjahresvergleichsquartal (Q2 2019: -14,4 MEUR).
* Damit einhergehend stieg das
Konzernergebnis (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) im 2. Quartal 2020 auf 53,4 MEUR (Q2 2019:
43,9 MEUR). Im 1. Halbjahr 2020 betrug das Konzernergebnis (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen)
84,9 MEUR (H1 2019: 77,5 MEUR).
AUSBLICK FÜR 2020: LEICHT RÜCKLÄUFIGER UMSATZ BEI STABILER
RENTABILITÄT Die von ANDRITZ bedienten Märkte waren bzw. sind immer noch von den negativen Auswirkungen
der Corona-Krise betroffen. Viele Investitionsprojekte bzw. Auftragsvergaben wurden kundenseitig
verlangsamt oder bis auf weiteres verschoben.
ANDRITZ wird die unmittelbar nach Beginn der
Corona-Krise gesetzten Maßnahmen zur Erzielung kurzfristiger Kosteneinsparungen auch in den kommenden
Monaten fortführen und auch Anpassungen zur mittelfristigen Optimierung der Kostenstrukturen vornehmen.
Dies betrifft insbesondere die Bereiche Hydro und Metals Forming, die beide von anhaltend strukturellen
Marktschwächen betroffen sind, die durch die globale Wirtschaftsabschwächung verstärkt werden. Aus diesem
Grund sind für beide Bereiche kapazitive Anpassungen geplant, für die im 3. Quartal 2020 insgesamt
Rückstellungen in Höhe eines mittleren/oberen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags gebildet werden. Ziel
dieser Maßnahmen ist die Anpassung der Kapazitäten und Kostenstrukturen auf ein mittelfristig etwas
niedrigeres Geschäftsvolumen in beiden Bereichen.
Basierend auf der Entwicklung des
Auftragseingangs im 1. Halbjahr 2020, dem bestehenden Auftragsbestand der Gruppe per Ultimo Juni sowie
den Markterwartungen für das laufende zweite Halbjahr erwartet ANDRITZ für das Geschäftsjahr 2020 aus
heutiger Sicht einen im Vergleich zu 2019 (6.674 MEUR) etwas niedrigeren Umsatz.
Die
Rentabilität (EBITA-Marge, basierend auf dem berichteten operativen Ergebnis (EBITA) nach
Berücksichtigung der oben genannten Rückstellungen für kapazitive Anpassungsmaßnahmen) sollte trotz des
Umsatzrückgangs in etwa auf dem Vorjahresniveau liegen (EBITA-Marge berichtet 2019: ca. 5%).
Sollte sich die Situation der Weltwirtschaft im Jahresverlauf jedoch weiter verschärfen, könnten
weitere finanzielle Vorsorgen für zusätzliche kapazitive Anpassungen in einzelnen Geschäftsbereichen
notwendig sein, die das Ergebnis der ANDRITZ-GRUPPE negativ beeinträchtigen könnten.
WICHTIGE
FINANZKENNZAHLEN AUF EINEN BLICK
Einheit H1 2020 H1 2019 +/- Q2 2020 Q2
2019 +/- 2019
Umsatz MEUR 3.173,0 3.062,4 +3,6% 1.662,8 1.573,2 +5,7% 6.673,9
- Pulp & Paper MEUR 1.595,6 1.310,3 +21,8% 882,3 707,6 +24,7% 2.869,5
- Metals
MEUR 698,2 758,7 -8,0% 343,0 370,9 -7,5% 1.636,9
- Hydro MEUR 587,6
675,6 -13,0% 289,4 337,2 -14,2% 1.470,7
- Separation MEUR 291,6 317,8 -8,2%
148,1 157,6 -6,0% 696,8
Auftragseingang MEUR 3.036,7 3.705,2 -18,0% 1.183,8 2.047,1
-42,2% 7.282,0
- Pulp & Paper MEUR 1.699,8 1.925,7 -11,7% 621,6 1.118,8 -44,4% 3.632,5
- Metals MEUR 488,1 809,8 -39,7% 126,6 461,7 -72,6% 1.582,2
- Hydro
MEUR 492,4 601,8 -18,2% 246,9 287,9 -14,2% 1.350,2
- Separation MEUR 356,4
367,9 -3,1% 188,7 178,7 +5,6% 717,1
Auftragsstand (per MEUR 7.396,6 7.724,2 -4,2%
7.396,6 7.724,2 -4,2% 7.777,6
ultimo)
EBITDA MEUR 258,6 262,7 -1,6% 146,0
136,2 +7,2% 537,6
EBITDA-Marge % 8,2 8,6 - 8,8 8,7 -
8,1
EBITA MEUR 174,3 177,5 -1,8% 104,2 94,7 +10,0% 343,2
EBITA-Marge
% 5,5 5,8 - 6,3 6,0 - 5,1
Ergebnis vor
Zinsen
MEUR 137,4 128,9 +6,6% 83,6 76,0 +10,0% 237,9
und Steuern (EBIT)
Finanzergebnis
MEUR -18,4 -20,8 +11,5% -8,9 -14,4 +38,2% -57,0
Ergebnis vor MEUR 119,0
108,1 +10,1% 74,7 61,6 +21,3% 180,9
Steuern (EBT)
Konzernergebnis
(nach Abzug
von
nicht MEUR 84,9 77,5 +9,5% 53,4 43,9 +21,6% 127,8
beherrschenden
Anteilen)
Cashflow
aus betrieblicher MEUR 100,0 271,9 -63,2% 43,1
215,9 -80,0% 821,6
Tätigkeit
Investitionen MEUR 59,9 62,0 -3,4% 30,0
36,6 -18,0% 157,1
Mitarbeiter
(per ultimo, ohne - 27.828 29.616 -6,0% 27.828
29.616 -6,0% 29.513
Lehrlinge)
Alle Zahlen gemäß IFRS. Bei der Summierung gerundeter
Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rechendifferenzen
auftreten. MEUR = Millionen Euro. EUR = Euro.
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