KTM AG arbeitet an Wiederhochfahren der Produktion im März
150 Mio. Euro nötig - Vöcklabrucker Metallgießerei nach
KTM-Folgekonkurs gerettet - Gläubiger stimmen über
Sanierungsplan im Restrukturierungsverfahren der Pierer
Industrie ab
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Neufassung nach Infos von KTM zum Ziel des Neustarts der Produktion
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Die insolvente KTM AG
bereitet sich auf die Wiederaufnahme der Produktion im Werk in
Mattighofen in Oberösterreich Mitte März vor. Die nötigen 150 Mio.
Euro sollen aus der Eigentümersphäre kommen. Man arbeite daran, die
erforderliche Liquidität aufzustellen, hieß es in einer
Presseaussendung am Dienstag. Voraussetzung ist allerdings, dass der
Sanierungsplan bei der Tagsatzung am 25. Februar im Landesgericht
Ried angenommen wird. Dieser sieht eine Barquote von 30 Prozent vor.
Das Geld aus der Quote soll bis Ende Mai ausbezahlt werden. Würde
der Sanierungsplan aber abgelehnt, wäre ein Konkurs und vermutlich
die Zerschlagung die Folge, erklärte Karl-Heinz Götze vom KSV1870
der APA. Dann dürfte auch kein Geld in das Hochfahren der Produktion
fließen. Sanierungsverwalter Peter Vogl prognostiziert für diesen
Fall eine Zerschlagungsquote von lediglich 14,9 Prozent.
Vöcklabrucker Metallgießerei gerettet
Bereits gerettet wurde die infolge der KTM-Insolvenz in Konkurs
gegangene Vöcklabrucker Metallgießerei (VMG). Das Welser
Familienunternehmen Mettec Guss übernimmt die Firma, berichteten
oberösterreichische Medien am Dienstag. Die bestehenden 34
Mitarbeitenden werden ebenfalls übernommen und zudem 20 frühere
zurückgeholt. Vor der Insolvenz hatte die VMG 134 Beschäftigte.
Schicksalstag für Pierer Industrie am Donnerstag
Vor den Sanierungsplantagsatzungen der KTM AG und ihrer ebenfalls
zahlungsunfähigen Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs &
Entwicklungs GmbH kommende Woche steht am Donnerstag noch ein
essenzieller Termin für die KTM-Mutter Pierer Industrie an, die sich
in einem Europäischen Sanierungsverfahren befindet: Im Landesgericht
Wels stimmen deren Gläubiger über den Sanierungsplan im Rahmen
dieses erstmals in Österreich abgewickelten Vor-Insolvenzverfahrens
ab. Dabei geht es im Wesentlichen um die Verlängerung von fälligen
Anleihen und Schuldscheindarlehen.
Eine weitere Insolvenz im Umkreis der KTM-Pleite betrifft den
Personalbereitsteller Convey X aus Steindorf im Salzburger
Straßwalchen, der ausschließlich für die Ausstellungslocation
KTM-Motohall tätig ist. Als Insolvenzursache wird allerdings eine
vom früheren Management geschaffene unrentable Kostenstruktur
angeführt und kein Zusammenhang mit der Lage von KTM. Betroffen sind
15 Beschäftigte und 20 Gläubiger, die Passiva liegen bei gut 400.000
Euro.
ver/ker/phs
ISIN AT0000KTMI02
WEB www.pierermobility.com
ISIN AT0000BAWAG2
WEB http://www.bawagpsk.com