Verbund nach neun Monaten mit stabilem Umsatz aber weniger Gewinn
Schwache Wasserführung und Gewinnabschöpfung belasteten
Ergebnis - Für das Gesamtjahr rechnet der Stromkonzern nun mit
einem Gewinn zwischen 1,5 und 1,6 Mrd. Euro
Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat in den
ersten neun Monaten des heurigen Jahres etwas weniger Gewinn
verbucht. Die schlechte Wasserführung und die Verlängerung der
Gewinnabschöpfung ließen den Konzerngewinn um 12,6 Prozent auf 1,21
Mrd. Euro sinken, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz
stieg geringfügig um 0,7 Prozent auf 5,88 Mrd. Euro. Der Ausblick
für das Gesamtjahr wurde nach unten korrigiert.
Das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis erreichte 1,16 Mrd. Euro
und lag damit um 22,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, das Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 19,6 Prozent
auf 2,11 Mrd. Euro zurück. Ergebnisbelastend wirkte neben der
niedrigeren Wasserführung die staatliche Gewinnabschöpfung, die in
den ersten drei Quartalen heuer 112,0 Mio. Euro ausmachte, so der
Stromkonzern.
Weniger Erzeugung aus Wasser, Wind und Photovoltaik
Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,79
um 28 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres und um 21
Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der
Jahresspeicherkraftwerke war in den ersten drei Quartalen heuer um
4,1 Prozent niedriger als in der Vorjahresperiode. Die Erzeugung aus
Wasserkraft sank damit insgesamt um 23,1 Prozent auf 20.031
Gigawattstunden (GWh). Der durchschnittliche Absatzpreis für die
eigene Stromerzeugung aus Wasserkraft ging leicht um 0,3 Euro/MWh
auf 113,5 Euro/MWh zurück.
Auch die neuen Erneuerbaren produzierten heuer weniger Strom, die
Erzeugung sank um 131 GWh auf 1.552 GWh. Der Erzeugungskoeffizient
von Photovoltaik und Wind lag in den ersten neun Monaten mit 0,81 um
19 Prozentpunkte unter dem Planwert und um 11 Prozentpunkte unter
dem Wert des Vorjahres (0,92).
Ausblick für 2025 angepasst
Für das Gesamtjahr rechnet der Stromkonzern nun mit einem Gewinn
zwischen 1,5 und 1,6 Mrd. Euro, das EBITDA soll zwischen 2,75 und
2,9 Mrd. Euro liegen und das bereinigte Konzernergebnis zwischen
1,45 und 1,55 Mrd. Euro. Die Ausschüttungsquote bezogen auf das
bereinigte Ergebnis soll 45 bis 55 Prozent erreichen.
Im September eröffnete Verbund das Pumpspeicherkraftwerk Limberg
III mit 480 Megawatt (MW) installierter Leistung im Salzburger
Kaprun, das Kraftwerk Stegenwald mit 14,3 MW Leistung läuft seit
Juli im Regelbetrieb.
cgh/cri
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