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 AT&S
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Datum/Zeit: 16.05.2025 19:03 Quelle: Erste Bank |
4Q24/25 Ergebnisse zeigen leichte Erholung, Zollkonflikt belastet Ausblick
AT&S legte gestern ihr Ergebnisse zum GJ 2024/25 vor, die im Rahmen unserer Erwartungen lagen. Das 4. Quartal lag dabei am oberen Ende der Guidance, wobei der Verkauf des Medizingeschäfts Profitabilität und Finanzprofil stärkte. In Summe konnte AT&S seinen Umsatz im GJ 24/25 trotz Preisdruck bei Leiterplatten und IC-Substraten dank Volumenzuwächsen um 3% auf EUR 1,59 Mrd. steigern. Das EBITDA verdoppelte sich fast auf EUR 606 Mio. Bereinigt um den positiven Effekt aus dem Verkauf des Werks in Korea und Kosten für das Spar- und Effizienzprogramm lag das EBITDA bei EUR 408 Mio. (2023/24: EUR 384 Mio.). Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich leicht auf 25,7%. Das Konzernergebnis stieg schließlich, getrieben vom Verkauf des Werks in Korea, auf EUR 72,2 Mio. (2023/24: EUR -54,2 Mio.). Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 23,3%, der Bestand an Zahlungsmitteln und ungenützten Kreditlinien lag bei rund EUR 840 Mio. (Q3 24/25: rund EUR 680 Mio.).
Ausblick
Aufgrund der unklaren Entwicklung der US-Zölle gibt das Manage ment aktuell noch keinen Jahresausblick 2025/26, bestätigte aber den Ausblick 2026/27 (Umsatz EUR 2,1-2,4 Mrd., EBITDA-Marge zwischen 24-28% - dies entspricht einem Umsatz von EUR 2,25 Mrd. und einem EBITDA von EUR 585 Mio. in der Mitte der Guidance). Für das 1. Quartal 2025/26 wird einen Umsatz von ca. EUR 400 Mio. (Q1 24/25: EUR 349 Mio.) und eine EBITDA-Marge von etwa 16% (Q1 24/25: 18,5%) erwartet. Nach Start der Hochvolumen-Produktion im neuen Werk in Kulim werden auch in den kommenden Monaten noch Anlaufkosten das Ergebnis belasten. Nachlassender Preisdruck und Kosteneinsparungen sollten jedoch die Profitabilität zunehmend stärken.
Bilanz und Liquidität stehen nach dem Verkauf des Werks in Ansan, dem geplanten Factoring und der neuen Kreditlinie des IFC auf soliden Beinen. Insgesamt erwarten wir dennoch, dass die Erholung trotz Deeskalation im US-Zollkonflikt nur langsam voranschreiten wird – vor allem im Industrie- und Automotive-Bereich - und die Visibilität gering bleiben wird. Trotz der starken Kurserholung seit Jahresbeginn ist die Aktie auf Basis EV/EBITDA mit rund 6.0x für 2025/26 aber nicht teuer bewertet, auf Basis der Mittelfrist-Guidance 2026/27 sinkt das Multiple sogar auf attraktive 3.0x.
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