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 Semperit
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Datum/Zeit: 16.05.2025 18:51 Quelle: Erste Bank |
Schwacher Jahresauftakt, Erholung im 2. Halbjahr erwartet
Die Q1/25-Zahlen von Semperit lagen im Großen und Ganzen im Rahmen unserer Erwartungen. Semperit verbuchte das Unternehmen im 1. Quartal einen Umsatzrückgang um 13,8% j/j auf EUR 151,7 Mio. Während der Umsatz in der Division Semperit Industrial Applications (SIA, Schläuche und Profile) mit -4,7% nur wenig rückläufig war, kontrahierte er in der Division Semperit Engineered Applications (SEA, Form, Belting, Flüssigsilikon) um 19.7% Vor allem das Geschäft mit Fördergurten (Belting) spürte die verhaltene Bestelltätigkeit aufgrund der erhöhten Unsicherheiten infolge der US-Zollpolitik. Das operative EBITDA sank auf EUR 11,9 Mio. (Q1/24: EUR 23,1 Mio.) und die Marge auf 7,9% (Vorjahr: 13,1%). Dabei wurde das EBITDA um ergebniswirksame Effekte des Digitalisierungsprojektes in Höhe von EUR 0,8 Mio. bereinigt. Das Nettoergebnis nach Steuern rutschte schließlich in den negativen Bereich auf EUR -7,2 Mio. (Q1/24: EUR +3,6 Mio.)
Ausblick
Die Anfang April abgesenkte Guidance für das operative EBITDA 2025 in der Bandbreite von EUR 65 – 85 Mio. wurde bestätigt. Die ergebniswirksamen Kosten für das Digitalisierungsprojekt werden sich dabei auf rund EUR 5 Mio. Euro belaufen. Das Management erwartet jedoch eine Erholung im 2. Halbjahr, nachdem sich die Auftragslage im März und April verbessert hat und über dem Vorjahreswerten lag. Jedoch bleibt der Bereich Belting von der gedämpften Nachfrage und Preisdruck aus Asien betroffen und hier muss Semperit betriebliche Anpassungen inklusive Personalmaßnahmen vornehmen. Nach wie vor sieht das Management mittelfristig das deutsche Infrastrukturprogramm und steigende Verteidigungsausgaben in der EU als positive Nachfragetreiber.
Wir sehen die guten langfristigen Marktaussichten als weiter intakt an, die gedämpfte EBITDA-Guidance reflektiert aber die aktuell herausfordernde Marktlage, die durch die unsichere Entwicklung des Zollkonflikts noch undurchsichtiger wird. Wir denken, dass der mit Unsicherheiten behaftete Ausblick die Kursentwicklung der Semperit-Aktie weiter dämpfen wird.
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