Öffentliches Defizit im Euroraum bei 3,1% und in der EU bei 3,2% des BIP

Öffentlicher Schuldenstand bei 87,4% bzw. 81,0%

Das öffentliche Defizit gemessen am BIP ist im Euroraum von 3,5% im Jahr 2023 auf 3,1% im Jahr 2024 und in der EU von 3,5% auf 3,2% zurückgegangen. Der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP stieg im Euroraum leicht von 87,3% (Ende 2023) auf 87,4% (Ende 2024) und in der EU von 80,8% auf 81,0%.

In dieser Pressemitteilung stellt Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union, Daten zum öffentlichen Defizit und öffentlichen Schuldenstand für die Jahre 2021 bis 2024 bereit, die auf den von den EU-Mitgliedsstaaten in der ersten Datenmeldung im Jahr 2024 im Rahmen des Verfahrens bei einem übermäßigen Defizit (VÜD) übermittelten Angaben beruhen. Diese Datenmeldung erfolgt gemäß dem Europäischen System Volkwirtschaftlicher Gesamtrechnungen ESVG 2010. Zudem beinhaltet diese Pressemitteilung Daten zu den Ausgaben und Einnahmen des Staates.

Mit Ausnahme von Dänemark (+4,5%), Irland und Zypern (jeweils +4,3%), Griechenland (+1,3%), Luxemburg (+1,0%) und Portugal (+0,7%) wiesen im Jahr 2024 alle Mitgliedstaaten ein Defizit aus. Die höchsten Defizite wurden in Rumänien (‑9,3%), Polen (‑6,6%), Frankreich (-5,8%) und der Slowakei (‑5,3%) registriert. Zwölf Mitgliedstaaten hatten ein Defizit von mehr als 3% des BIP.

Ende des Jahres 2024 wurden die niedrigsten Verschuldungsquoten (öffentlicher Schuldenstand im Verhältnis zum BIP) in Estland (23,6%), Bulgarien (24,1%), Luxemburg (26,3%), Dänemark (31,3%), Schweden (33,5%) und Litauen (38,2%) verzeichnet. Zwölf Mitgliedstaaten wiesen eine Verschuldungsquote von mehr als 60% des BIP aus, wobei die höchsten Verschuldungsquoten in Griechenland (153,6%), Italien (135,3%), Frankreich (113,0%), Belgien (104,7%) und Spanien (101,8%) registriert wurden.

Im Jahr 2024 beliefen sich die Staatsausgaben im Euroraum auf 49,6% des BIP und die Staatseinnahmen auf 46,5%. Die entsprechenden Zahlen für die EU lagen bei 49,2% bzw. 46,0%. Gegenüber 2023 sind die Ausgaben und Einnahmen des Staates im Verhältnis zum BIP sowohl im Euroraum als auch in der EU gestiegen.