Auch ABO Asphalt-Bau Oeynhausen war Teil des Baukartells
Kartell-Ermittlungen betreffen Bauwirtschaft in ganz
Österreich
Die in Liquidation befindliche Baufirma und Tochter
von Strabag und Porr, die ABO Asphalt-Bau Oeynhausen, hat zwischen
2002 und 2017 gegen das Kartellverbot verstoßen, hat das
Kartellgericht laut Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) rechtskräftig
festgestellt. Die Verstöße gegen Preisabstimmungen und Co erfolgten
im Burgenland und in Niederösterreich. Gegen die früheren
Mutterfirmen wurde eine Millionengeldbuße verhängt bzw. ist ein
Verfahren anhängig, so die BWB am Dienstag.
Das Kartell betrifft die Bauwirtschaft in ganz Österreich, wobei
schwerpunktmäßig der Bereich Straßenbau betroffen ist. Betroffen
sind sowohl öffentliche aber auch private Auftraggeber. Es handelt
sich um eine große Anzahl an Bauvorhaben. Aufgeflogen ist das
Kartell 2016 als bei der Kärntner Baufirma Kostmann - spätere
Kronzeugin - entsprechende Aufzeichnungen gefunden wurden.
Bisher wurden Strafen von gut 180 Mio. Euro verhängt. Davon
entfielen allein 62,35 Mio. Euro auf den Baukonzern Porr, 27,15 Mio.
Euro auf Swietelsky und 26,33 Mio. Euro auf Habau. Weil neue
Beweismittel aufgekommen sind, wurde das Verfahren gegen den
Baukonzern Strabag noch einmal aufgerollt. Als Kronzeuge in der
Baukartell-Causa hatte die Strabag eine verminderte Geldstrafe von
45,4 Mio. Euro erhalten, im wieder angelaufenen Verfahren ist die
Höhe des Bußgeldes offen.
phs/tpo
ISIN AT000000STR1 AT0000609607
WEB http://www.bwb.gv.at
http://www.strabag.com
http://www.porr-group.com