EBITDA-Guidance 2025 leicht gekürzt, Mittelfristausblick ausgesetzt

Am Mittwoch kürzte Semperit ihre EBITDA-Guidance 2025 und setzte den Mittelfristausblick 2026 (operatives EBITDA von EUR 120 Mio.) aus. Das Management erwartet nun unter der Voraussetzung einer Beibehaltung der zuletzt kommunizierten Zölle für die wesentlichen Produktionsstandorte von Semperit für das GJ 2025 ein operatives EBITDA in einer Bandbreite von EUR 65 -85 Mio. (ursprünglich: EUR 70 - 90 Mio.).

Semperit konkretisierte, dass infolge der US-Importzölle nachteilige Volumenverschiebungen insbesondere in der Division SIA (vor allem Schläuche betreffend) erwartet werden. Am US-Markt wurden 2024 rund EUR 76 Mio. (11,2% des Konzernumsatzes) umgesetzt. Die Division SEA ist von weiterhin verhaltener Bestelltätigkeit betroffen, sodass die Kapazitäten temporär angepasst werden müssen.

Ausblick

Die niedrigere EBITDA-Guidance für 2025 deckt sich weitgehend mit unserer kürzlich revidierten Schätzung in unserer Unternehmensanalyse vom Dienstag diese Woche. Darin haben wir unsere Halten-Empfehlung mit Kursziel EUR 13,10 (zuvor: EUR 13,30) bestätigt. Angesichts des starken Gegenwinds auf dem Markt ist die Aussetzung der Ziele für 2026 für uns daher keine große Überraschung, und wir haben bereits eine deutlich niedrigere EBITDA-Schätzung für das GJ 2026 in unserem Modell eingeplant. Auch wenn sich das Marktumfeld (je nach Ausgang der bevorstehenden Zollverhandlungen zwischen den USA und der EU) etwas entspannen konnte, dürfte der gedämpfte Ausblick wird den Kurs der Semperit-Aktie in den kommenden Wochen weiter belasten.