FACC zu Zöllen: Diese werden von den Kunden getragen
Personalkosten sind in den vergangenen fünf Jahren von 200
Mio. auf 250 Mio. Euro gestiegen
Der oberösterreichische
Luftfahrtzulieferer FACC ist im Zollstreit vorerst auf der sicheren
Seite. "Unsere Verträge sehen vor, dass die Einfuhrzölle von den
Kunden getragen werden müssen", sagte FACC-Chef Robert Machtlinger
dem "Kurier". Er sieht einen Exportnachteil für die USA, denn die
US-Luftfahrtindustrie exportiere 80 Prozent der Güter, die nun
teurer würden. Eine hohe Wechselbereitschaft der Kundschaft in
seiner Branche ortet Machtlinger nicht.
"Die Branche hat eine hohe Abhängigkeit. Jedes System hat eine
Zulassung. Daran hängt auch die Zulassung des Flugzeugs. Zu sagen,
wir switchen, ist sehr schwierig", so der FACC-Chef zum "Kurier".
Der Exportanteil in die USA (inklusive Kanada) liege bei FACC bei 30
Prozent.
Rüstungsmarkt kein Thema
Zum weltweit boomenden Rüstungsmarkt meinte Machtlinger, dass er
diesen genau beobachte. "Es ist interessant, aber nicht
unkompliziert. Es braucht Zulassungen, die Sicherheitsvorgaben sind
andere. Wir müssten Werke trennen, weil wir zivile Produkte nicht
dort bauen dürfen, wo wir militärische bauen", gibt er zu bedenken.
Konkrete Pläne den Militärsektor zu bedienen habe er nicht.
Da treiben Machtlinger die Lohnkosten mehr um. "Unsere
Personalkosten sind in den letzten fünf Jahren von 200 Mio. Euro auf
250 Mio. Euro gestiegen. Das war fast doppelt so viel wie in anderen
europäischen Ländern. Das ist ein Wettbewerbsnachteil", kritisiert
er.
stf/ivn
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WEB http://www.facc.at
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