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 Schoeller-Bleck.
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Datum/Zeit: 21.03.2025 17:41 Quelle: Erste Bank |
Ergebnisse 2024 im Rahmen der Erwartungen, rekalibrierte Strategie soll Umsatz- und Ergebnissteigerung bringen
Die SBO veröffentlichte gestern ihre finalen Zahlen 2024 und ihren Ausblick. Gleichzeitig präsentierte das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag in Wien die rekalibrierte Strategie. Die bereits Mitte Jänner 2025 vorgelegten Eckdaten zu 2024 wurden im Großen und Ganzen bestätigt. Unterstützt durch Wachstum in den strategischen Märkten des Nahen Ostens und Latein Amerikas (das die anhaltende Schwäche des US-Marktes zum großen Teil kompensieren konnte), lag der Umsatz mit EUR 560,4 Mio. nur 4,3% unter dem Vorjahreswert (2023: EUR 585,9 Mio.). Die Profitabilität war wie erwartet von der herausfordernden US-Marktsituation, zurückhaltendem Investitionsverhalten international sowie Einmalaufwendungen in der Division Oilfield Equipment belastet. Das EBITDA erreichte EUR 101,9 Mio. (2023: EUR 131,3 Mio.) und das EBIT lag bei EUR 70,1 Mio. (2023: EUR 102,3 Mio.). Der Nettogewinn kontrahierte auf EUR 45,3 Mio. (2023: EUR 71,6 Mio.). Für 2024 schlägt der Vorstand eine Dividende von EUR 1,75/Aktie vor (2023: EUR 2,0/Aktie).
Die neu kalibrierte Strategie von SBO legt den Fokus auf Diversifizierung, Marktexpansion, Technologieführerschaft und operative Exzellenz. Dabei will SBO seine Kernkompetenzen in Präzisionstechnologie, Hochleistungsmaterialien und innovativen Fertigungsverfahren auf neue Industrien übertragen, um Wachstum über verschiedene Industrien hinweg sicherzustellen. Ein wichtiger neuer Schwerpunkt dabei ist Flow Control, eine attraktive Niche, die weniger zyklisch ist als der Öl- und Gassektor. Außerdem wird sich SBO weiter auf Innovationen in der Next-Generation-Geothermie und der 3D-Metalldruck konzentrieren. SBO wird die Marktexpansion in Regionen mit hohem Wachstumspotenzial (Naher Osten, Lateinamerika, Asien) fortsetzen. SBO setzt sich für 2030 ein Umsatzziel von EUR 900 Mio., wovon EUR 200 Mio. aus neuen Geschäftsbereichen kommen werden. Über den Marktzyklus hinweg soll eine EBITDA-Marge von über 20% erzielt werden. Laut der Firma sollen diese Ziele durch gezielte Investitionen, organisches Wachstum und strategische Akquisitionen erreicht werden.
Ausblick
Der Vorstand gibt traditionellerweise keinen konkreten Ergebnisausblick. Obwohl das Marktumfeld auch in 2025 komplex und volatil bleibt, ist das Management weiterhin zuversichtlich, dass der langfristige Ausblick für den Energiesektor vielversprechend ist. 2025 will SBO im AMS-Bereich Kapazitäten an das zurückhaltende Investitionsverhalten anpassen. Im OE-Bereich sieht sich das Unternehmen gut positioniert, um besser als der Markt im herausfordernden US-Umfeld zu performen, unterstützt durch die 2024 eingeführten organisatorischen und operativen Maßnahmen. International plant SBO das Umsatzwachstum weiter beschleunigen und die Marktanteile erhöhen.
Wir begrüßen die rekalibrierte Strategie, die auf eine weitere Stärkung der Position von SBO in den Bereichen ihrer traditionellen Expertise hindeutet, während gleichzeitig eine Expansion in attraktive Geschäftsfelder, wie die Energiewende, ins Auge gefasst wird. All dies sind gute Voraussetzungen für die Aussichten von SBO. Wir bleiben bei unserer positiven Haltung gegenüber dem Unternehmen und stufen das derzeitige Kursniveau als ansprechend ein.
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