SBO schrieb 2024 weniger Gewinn
Ergebnis nach Steuern von 71,6 Mio. auf 45,3 Mio. Euro
gesunken - Auch Umsatz und operatives Ergebnis geringer -
Dividendenvorschlag bei 1,75 Euro pro Aktie
Der börsennotierte österreichische
Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) hat im
Geschäftsjahr 2024 weniger verdient und weniger Gewinn geschrieben.
Der Umsatz ging von 585,9 Mio. auf 560,4 Mio. Euro zurück, das
Ergebnis nach Steuern reduzierte sich von 71,6 Mio. auf 45,3 Mio.
Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Auch operativ gab
es Rückgänge. Die Dividende soll etwas geringer als im Jahr 2023
ausfallen.
Das Jahr sei von einer "herausfordernden Marktdynamik" geprägt
gewesen, schreibt das Unternehmen in einer Aussendung. So fiel das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 131,3
Mio. Euro auf 101,9 Mio. Euro bei einer EBITDA-Marge von 18,2
Prozent (2023: 22,4 Prozent). Das Betriebsergebnis EBIT kam mit 70,1
Mio. Euro ebenso geringer als im Vorjahr (102,3 Mio. Euro) zu
liegen. Das ergibt eine EBIT-Marge von 12,5 Prozent (2023: 17,5
Prozent). Der Auftragsbestand zum Jahresende sank von 225,4 Mio.
Euro auf 141,8 Mio. Euro.
Nach zwei Jahren mit Wachstum (2023: 32,2 Prozent, 2022: 75,8
Prozent) erwirtschaftete die Advanced Manufacturing &
Services-Division einen Umsatz von 285,3 Mio. Euro (2023: 328,7
Mio.). Das entspricht einem Rückgang von 13,2 Prozent und sei "auf
ein zurückhaltendes Investitionsverhalten der Industrie und
entsprechend geringere Kundennachfrage" zurückzuführen, heißt es in
der Aussendung.
CEO: Märkte schwächer als erwartet
"Die Märkte entwickelten sich schwächer als erwartet,
insbesondere in den USA. In der AMS-Division (Advanced Manufacturing
& Services, Anm.) ließ die Nachfrage unserer Kunden ab der
Jahresmitte nach. Wir haben auf die jeweilige Dynamik rasch
reagiert, gezielt gegengesteuert und zusätzlich unsere Expansion in
strategisch wichtige Regionen wie dem Nahen Osten und Lateinamerika
erfolgreich beschleunigt. Dadurch haben wir im Jahr 2024 eine
zweistellige EBIT-Marge erzielt und den Freien Cashflow verdoppelt",
kommentierte CEO Klaus Mader die Entwicklung.
Umfeld bleibt volatil
Der Blick in die Zukunft ist verhalten. "Das Marktumfeld von SBO
bleibt angesichts politischer Richtungsänderungen, geopolitischer
Unsicherheiten und zunehmender Spannungen im Welthandel auch 2025
komplex und volatil. Regional unterschiedliche Trends und
Marktdynamiken werden kurzfristig die Prioritäten in den beiden
Geschäftsbereichen prägen." Hinsichtlich des langfristigen Ausblicks
für den Energiesektor bleibe SBO aufgrund der wachsenden globalen
Energienachfrage und der fortschreitenden Energiewende aber
zuversichtlich.
In die Zukunft will SBO mit einer neuen Strategie gehen, die auf
"Diversifizierung, Marktexpansion und Technologieführerschaft" baut
und von einem neuen Markenauftritt begleitet werden soll. Damit
werde SBO "langfristiges Wachstum und Portfolioerweiterung sowie
Wertgenerierung durch nachhaltige Geschäftstätigkeiten erreichen",
schreibt der Konzern dazu.
Der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2024 beläuft sich
auf 1,75 pro Aktie, nach 2 Euro pro Aktie im Jahr davor. Die
Ausschüttungsquote liegt damit bei 61 Prozent.
tpo/bel
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