Gewerkschaften fordern Standortgarantie für neues OMV-Joint-Venture
GPA und PRO-GE wollen bereits zugesagte Garantie schriftlich
fixeren
Die Gewerkschaften GPA und PRO-GE fordern
mit Blick auf das neue Petrochemie-Gemeinschaftsunternehmen der OMV
mit ihrem Großaktionär ADNOC eine Garantie für die Arbeitsplätze in
Österreich. Eine solche Beschäftigungsgarantie sei dem Betriebsrat
bereits zugesagt worden, "wir hätten das gerne schriftlich", hieß es
von der GPA zur APA am Donnerstag.
Die teilstaatliche OMV hat sich vergangene Woche mit der
staatlichen Ölgesellschaft ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company)
aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auf die Gründung eines
gemeinsamen Petrochemie-Unternehmens geeinigt, in das sie ihre
beiden Chemietöchter Borealis und Borouge einbringen werden. Das
neue Unternehmen "Borouge Group International" soll seinen Hauptsitz
in Wien haben und zunächst an der Börse in Abu Dhabi, ab 2027 dann
auch in Wien notieren.
Gewerkschaft appelliert an ÖBAG
"Im Sinne einer strategischen Festlegung für das Unternehmen und
vor allem auch zur Erreichung von Sicherheit für die Beschäftigten
fordern wir die OMV auf, eine Standortgarantie für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterzeichnen", so die
Gewerkschaftsvorsitzenden Barbara Teiber (GPA) und Reinhold Binder
(PRO-GE) in einer Aussendung am Donnerstag. Sie verlangten darin
auch von der Staatsholding ÖBAG, sich "im Sinne eines starken
Wirtschafts- und Industriestandorts Österreich" für eine solche
Garantie einzusetzen.
Die Republik Österreich ist die größte Eigentümerin der OMV, sie
hält über die ÖBAG 31,5 Prozent der Anteile. Am neuen Joint-Venture
sollen OMV und ADNOC zu jeweils 46,94 Prozent beteiligt sein, der
Rest soll auf Streubesitz entfallen.
cgh/cri
ISIN AT0000743059
WEB http://www.omv.com
https://adnoc.ae/
http://www.borealisgroup.com
https://www.proge.at
ISIN DE0005937007
WEB http://www.man.eu/de/