Börse Kurs Änderung Telekom Austria 9.66 +0.5%      
Hoch:
Tief:
9.67 +0.6% 
9.57  -0.4% 
Börse Chart Telekom Austria
Telekom Austria

Telekom Austria

Datum/Zeit: 25.02.2025 09:15
Quelle: APA

Telekom Austria drängt auf Umstellung des Glasfaser-Förderregimes


Arnoldner: Haushalte fördern, nicht Baufirmen - Cloud-Lösungen sind das am stärksten wachsende Geschäftsfeld - Keine Exit-Pläne für Belarus



Die Telekom Austria konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr nicht einmal in der Höhe der Inflation steigern, und das Wachstum kam fast zur Gänze aus Osteuropa. "Österreich ist ein sehr wettbewerbsintensiver Markt", sagte Vize-CEO Thomas Arnoldner am Montag. Was ihn seit Jahren stört: Der Glasfaser-Ausbau sei in Österreich extrem teuer, und das liege auch am Förderregime. Nicht die Baufirmen sollten gefördert werden, sondern Haushalte, die sich Glasfaseranschlüsse zulegen.

In den vergangenen Jahren seien 2,4 Mrd. Euro in Förderungen gepumpt worden. Das habe die Ausbaukosten massiv in die Höhe getrieben. "Wir sind selbst das Unternehmen, das am meisten Glasfaser ausbaut in Österreich, wir haben nichts gegen Glasfaserausbau", sagte Arnoldner. "Wir sind aber der Meinung: In Zeiten begrenzter Mittel sollte man diese verantwortungsvoll einsetzen." Die Anschlüsse einzelner Haushalte seien mit bis zu 80.000 Euro gefördert worden. "Um 80.000 stelle ich Ihnen einen SUV vor die Tür, der eine SIM-Karte eingebaut hat." Im Durchschnitt koste ein Glasfaser-Anschluss in Österreich 2.000 Euro, berichtete A1-Österreich-Chef Marcus Grausam. In Nordmazedonien würden die Kosten nur 200 Euro betragen.

Cloud-Lösungen sind am stärksten wachsendes Geschäftsfeld

Was für die Telekom in Österreich gut läuft, ist das Geschäft mit Rechenzentren und Cloud-Lösungen, wo es noch immer zweistellige Wachstumsraten gebe, sagte Grausam. "Das ist unser am stärksten wachsendes Geschäftsfeld." Ein weiterer Investitionsschwerpunkt bleibt der 5G-Ausbau, aber auch der Glasfaser-Ausbau. "Wir erreichen 850.000 Haushalte direkt mit Glasfaser, ungefähr 1,5 Millionen Haushalte mit zumindest 300 Megabit und 2 Millionen Haushalte mit zumindest 100 Megabit." Es sei geplant, das Investitionsniveau in den kommenden Jahren und 2025 weiterhin hoch zu halten, "irgendwo wieder bei rund einer halben Milliarde Euro".

Keine Exit-Pläne für Belarus

Gut läuft das Geschäft in Belarus mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent im vierten Quartal. Allerdings kann die Telekom Austria wegen der gegenseitigen Sanktionen - Österreich gilt als "unfriendly country" - ihre Gewinne aus Belarus nicht herausholen. "Wir reden da von einem hohen zweistelligen Millionenbetrag", sagte Arnoldner. Trotzdem gebe es für Weißrussland keine Exit-Pläne. Dafür habe man intern zwar rote Linien definiert, "die wir aber nicht öffentlich kommunizieren. Wir wollen niemanden einladen, diese roten Linien auszutesten." Man habe in Belarus fast 6 Millionen Kunden und über 2.000 Mitarbeiter, "die wir nicht im Stich lassen wollen".

In Österreich wird der Mitarbeiterstand seit etwa einem Jahrzehnt kontinuierlich reduziert. Das erfolge etwa, indem man frei werdende Positionen nicht nachbesetze, erklärte Grausam. "Die Reduktion ist zum größten Teil dem technischen Fortschritt geschuldet." Heuer sollen weitere 400 Stellen eingespart werden. Eine Zielvorgabe für den endgültigen Mitarbeiterstand habe man nicht definiert, weil es auch neue Geschäftsfelder gebe. Das aktuelle Geschäft könnte man mit 5.000 Leuten machen, man stehe derzeit bei 6.000 Vollzeit-Äquivalenten.

ivn/cri

ISIN AT0000720008 WEB https://www.a1.net http://www.telekomaustria.com

 ISIN  AT0000BAWAG2
 WEB   http://www.bawagpsk.com

neuere Beiträge nächste Telekom Austria News: A1: Investitionen für den steigenden Bedarf an Rechenzentren und KI-Anwendungen aeltere Beiträge

News zu Telekom AustriaMeldungen zu Telekom Austria
Datum Meldung
19-06-2025Telekom Austria - Deutsche Bank startet Bewertung mit "Hold"
19-06-2025Telekom Austria - Deutsche Bank startet Bewertung mit "Hold"
14-05-2025Führungswechsel bei A1 Österreich: Jiří Dvorjančanský wird ab 1. September 2025 neuer CEO
02-05-2025Q1-Zahlen über Erwartungen, Ausblick 2025 bestätigt
29-04-2025A1 Group trotz herausfordernder Rahmenbedingungen mit robustem ersten Quartal
[weitere Meldungen Telekom Austria >>]

Medien Berichte Telekom AustriaMedia-Monitoring Telekom Austria
Datum Meldung
26-06-2025A1-Vizechef Arnoldner: „Was in Europa passiert, ist nicht ökonomisch“
24-02-2025A1 Telekom Austria in Gesprächen mit Starlink von Elon Musk
11-02-2025Telekom Austria verzeichnet für 2024 leichtes Gewinnminus
07-08-2024Raiffeisen Research reduziert für Telekom Austria die Empfehlung von Kaufen auf Halten
31-07-2024Der Mobilfunkmarkt steht vor einem neuen Preiskampf
[weitere Meldungen Telekom Austria >>]

ForumTelekom Austrialetzte Forenbeiträge Telekom Austria



ATX (Wiener Börse Index) : 4486.49 +1% ATX Intraday Chart Börse Wien
          [Aktienkurse >>]

Börse NewsBÖRSE-NEWS
Lenzing-Erste Group - Deutsche Bank bestätigt "Buy" und Kursziel
Allgemeines-Inflation im Juni auf 3,3 Prozent gestiegen
Strabag-Strabag-Klage in Russland: Neue Klage auch gegen RBI-Schritte in Wien
OMV-ADNOC überträgt OMV-Anteil an Investmentarm XRG
Andritz-Andritz zog Großauftrag für Wasserkraftwerk in Mosambik an Land
Post-Post AG stellt ab 20. Juli Pakete in Graz auch sonntags zu
Andritz-ANDRITZ erhält Großauftrag zur Sanierung des größten Wasserkraftwerks in Mosambik
Steyr Motors-Steyr Motors sichert sich zusätzliche Aufträge mit Kunde Defenture – Neuer Rekordauftragsbestand absehbar
EuroTeleSites-Ausblick
EuroTeleSites-EuroTeleSites erzielt Umsatzsteigerung auf 70,0 Mio. EUR und eine EBITDAaL Marge von 56,3% in Q2/2025
EuroTeleSites-EuroTeleSites im Halbjahr mit mehr Gewinn
Allgemeines-Signa - Anklage gegen René Benko wegen betrügerischer Krida
Allgemeines-Signa - Anklage gegen Rene Benko wegen betrügerischer Krida
Allgemeines-US-Zölle - Bank Austria: 30 Prozent kosten Austro-BIP 0,4 Prozent
   [weitere News >>]