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 ATX (Wiener Börse Index)
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Datum/Zeit: 17.01.2025 17:48 Quelle: Erste Bank |
Marktanalyse Österreich
Mit einem Wochenplus von 2,1% knackte der ATX diese Woche die 3.700- Punkte-Marke und testet am heutigen Freitag seinen Höchststand von 2024. Europaweit stark gesucht waren diese Woche Bankwerte und Haushaltswaren. Auch im ATX setzte sich die BAWAG mit +7,5% an die Indexspitze zusätzlich unterstützt von einem positiven Broker-Update. Schwächster Titel mit -16% war Lenzing. Laut Bloomberg Nachrichten wurde ein Aktienpaket von knapp 4% zu einem Kurs von EUR 26,05/Aktie zum Verkauf angeboten.
Die OMV veröffentlichte ihr Trading Statement zum 4. Quartal 2024, bevor am 4. Februar die Jahresergebnisse vorgelegt werden. Insgesamt erwarten wir eine ähnliche Profitabilität wie im Q3/24.
Die Agrana präsentierte ihre Q3-Ergebnisse 2024/25, die unter einem schwachen Zucker- und Stärkesegment litten und durch die Hochwasserschäden belastet waren. Unter der neu präsentierten Strategie werden kostenseitige Maßnahmen ergriffen und die Organisationsstruktur verschlankt, um ab 2030 einen ROCE von 10% zu erwirtschaften.
Der Flughafen Wien erzielte mit einem 31,7 Mio. Fluggästen am Standort Wien und 41,4 Mio. in der Gruppe eine neue Bestmarke und konnte auch das Vorkrisenniveau übertreffen. Für 2025 wird mit einem Anstieg auf 42 Mio. auf Gruppenebene gerechnet. Auch Umsatz, EBITDA und Nettogewinn sollten leicht zulegen.
Diese Woche haben wir auch im Vorfeld der Zahlenvorlage nächste Woche unsere Kaufen-Empfehlung für die SBO-Aktie bestätigt mit leicht niedrigeren Schätzungen und Kursziel. Am Montag haben wir in unserem Kapitalmarktausblick 2025 unsere Einschätzung zur heurigen Entwicklung am heimischen Aktienmarkt präsentiert. Auf einer Total Return-Basis sehen wir dabei ein Kurspotenzial für den ATX von 12-15%. Eine Reihe von makroökonomischen Faktoren sollten dabei unterstützend wirken. So sollte das erwartete BIP-Wachstum in CEE (+2,8%) 2025 eine weitere Outperformance gegenüber der Eurozone (+1,0%) zeigen. Obwohl der CEE-Anteil infolge der schwachen Performance der Zykliker und des Ukraine-Krieges gesunken ist, bleibt Osteuropa mit einem ATX-Anteil von knapp 2/3 ein dominantes Thema. Zudem sollte die sich auf geringem Niveau stabilisierende Inflation Aktien begünstigen. Der fallende Zinszyklus sollte zudem den Risikoappetit stärken, was auch die Nachfrage nach zyklischen Werten und Mid&Small Caps unterstützen könnte.
Wie bereits mehrfach über das letzte Jahr im Equity Weekly erwähnt, ist die Bewertung des ATX international verglichen äußerst günstig (KGV 2025e: 8,3x, 2026: 7,8x). Das Gewinnmomentum ist mit +11% für 2025e und +7% für 2026e weiter positiv. Nicht zuletzt bietet der ATX eine sehr attraktive Dividendenrendite (2025e: 6,0%, 2026e: 6,3%). Der theoretische Spread zwischen Gewinnrendite Aktien und 10Y-Staatsanleihen (2025/26e) liegt bei rund 950 Basispunkten.
Im aktuellen Umfeld stufen wir aus unserer Coverage das Kurspotenzial für folgende Titel als besonders attraktiv ein: Andritz, DO&CO, EVN, VIG, voestalpine und STRABAG.
Ausblick
Kommende Woche veröffentlicht die SBO vorläufige Ergebnisse für 2024.
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