Addiko Bank streicht auf EZB-Empfehlung Dividende für 2024
Schon seit Monaten herrscht Unruhe um die vielen
Aktionärsrochaden bei der Addiko Bank
Die Europäische Zentralbank blickt mit
Argusaugen auf die Aktionärsverhältnisse bei der Addiko Bank. Auf
Empfehlung der EZB hat die Bank nun ihre Dividende für das Jahr 2024
"bis auf Weiteres" gestrichen, wie sie am Montag mitteilte. Für das
Geschäftsjahr 2023 war noch eine Dividende von 1,26 Euro je Aktie
ausgezahlt worden. Die Empfehlung ist ein Resultat der
unübersichtlichen Eigentümersituation bei der Bank, die vor allem
durch die serbische Alta Pay hervorgerufen wurde.
Alta Pay hält alleine knapp 10 Prozent (9,63 Prozent) an der
Addiko Bank und hat zusätzlich diverse Optionsverträge auf weitere
Anteile - wie hoch diese indirekten Anteile genau waren bzw. sind,
war nicht immer ganz klar, da nicht immer eine zeitgerechte Meldung
der Veränderung der Verhältnisse erfolgte. Durch den Einstieg der
ebenfalls serbischen Diplomat Pay D.O.O, die als mit der Alta Pay
verbunden gilt, erhöhte sich der direkte Anteil an der Addiko Bank
jedenfalls auf 19,62 Prozent. Diese qualifizierte Mehrheit der
beiden Firmen wurde der Finanzmarktaufsicht (FMA) aber nicht
bekanntgegeben, im August hatte die Europäische Zentralbank (EZB)
daher die Stimmrechte für Alta Pay und Diplomat Pay ruhend gestellt.
Mittlerweile ist die Diplomat Pay D.O.O. wieder als Eigentümer
der Addiko Bank ausgeschieden, der Anteil (9,99 Prozent) wurde vom
Chef der Wiener Investmentgesellschaft C-Quadrat, Gerd Alexander
Schütz, übernommen. Schütz hält den Anteil über die S-Quad Handels-
und Beteiligungs GmbH. Die Addiko ist aus der
Südosteuropa-Bankengruppe der einstigen Kärntner Skandalbank Hypo
Alpe Adria hervorgegangen.
bel/kre
ISIN AT000ADDIKO0
WEB https://www.addiko.com/
https://www.ecb.europa.eu/home/html/index.de.html
ISIN DE0005937007
WEB http://www.man.eu/de/