Marktanalyse Österreich

Der ATX tendierte diese Woche mit einem leichten Plus von 0,1% seitwärts. Diese Woche profitierten Immobilien und Telekom-Werte europaweit stark von leicht rückläufigen Renditeniveaus. Auch im ATX legten Immofinanz und CA Immo nach soliden Q3-Ergebnissen zu. Überholt wurden sie dabei nur von Andritz, für die wir diese Woche unsere Kaufempfehlung bestätigt haben. Schlusslicht im ATX war diese Woche erneut die AT&S, wobei der österreichische Leiterplattenproduzent stärker unter die Räder kam als der europäische Tech-Sektor, der derzeit von den geopolitischen Spannungen belastet wird.

Diese Woche stand ganz im Zeichen der Immobilienbranche. Die Immofinanz legte solide Ergebnisse über die ersten drei Quartale vor mit einem soliden Plus bei Mieteinnahmen und FFO. Auch das Bewertungsergebnis war im 3. Quartal leicht positiv. Einen konkreten Finanzausblick gab es hingegen nicht.

Das Squeeze-Out bei der S Immo wird mit dem für den 3.12.2024 geplanten Firmenbucheintrag abgeschlossen. Der letzte Handelstag der Aktie ist der 2.12.2024. Da kein Antrag der Minderheitsaktionäre auf gerichtliche Überprüfung der Barabfindung vorliegt, beträgt die Barabfindung EUR 22,05 pro Aktie, die voraussichtlich in der darauffolgenden Woche beglichen wird. Unsere letzte Empfehlung lautet daher Halten mit einem Kursziel von EUR 22,05/Aktie.

Auch die CA Immo konnte ihren FFO 1 in den ersten drei Quartalen 2024 leicht steigern, aufgrund des im Jahresabstand gesunkenen Verkaufsergebnisses sank das EBITDA jedoch um die Hälfte und das Nettoergebnis rutschte in den roten Bereich.

Entwickler UBM erzielte in den ersten neun Monaten ein knapp ausgeglichenes EBITDA, aufgrund niedrigerer Finanzerträge konnte der Nettoverlust jedoch nicht verkleinert werden. Für das Gesamtjahr strebt der Vorstand weiter eine Halbierung des Verlusts gegenüber 2023 an. In der 2. Jahreshälfte 2025 wird dann die Rückkehr in die Gewinnzone erwartet.

Die VIG veröffentlichte diese Woche ein Update zum Verlauf der ersten drei Quartale 2024. Das dynamische Prämienwachstum konnte beibehalten werden und das Vorsteuerergebnis trotz Auswirkungen des Sturmtiefs „Boris“ verbessert werden. Auch der Ausblick 2024 wurde bestätigt.

Diese Woche haben wir auch drei Analysen mit Kaufen-Empfehlungen veröffentlicht. Während wir unsere positive Einschätzung zu Andritz und Kapsch nach den jüngsten Zahlenvorlagen bestätigt haben, sind wir bei der voestalpine optimistischer geworden und stuften diese von Akkumulieren auf Kaufen hoch. Die voestalpine ging ihre beiden Schwachstellen (deutsches Automobil- und Werkzeugstahlgeschäft) rechtzeitig an, sodass wir schon nächstes Jahr ergebnispositive Effekte erwarten.

Ausblick

Kommende veröffentlicht die Zumtobel ihre Halbjahreszahlen 2024/25.