Montana Aerospace im 1. HJ mit mehr Umsatz - Negatives Finanzergebnis
Finanzergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich von minus
26,6 Mio. Euro auf minus 17,6 Mio. Euro - Guidance für 2024
bestätigt
Die Montana Aerospace AG, ein Unternehmen des
österreichischen Industriellen Michael Tojner, hat heute für das
erste Halbjahr 2024 einen Umsatz- und Ergebnisanstieg vermeldet. Die
verkaufte Sparte E-Mobility sei dabei als "discontinued operation"
ausgewiesen und in den meisten Vergleichszahlen nicht enthalten, so
der Luftfahrtzulieferer. Der Nettoumsatz sei um 17 Prozent auf 719,5
Mio. Euro gestiegen, das bereinigte EBITDA um 47 Prozent auf 79,3
Mio. Euro.
Der Bereich Aerostructures habe beim Nettoumsatz gegenüber dem
Vorjahr um 23 Prozent (EBITDA plus 68 Prozent) und Energy um 11
Prozent (EBITDA plus 35 Prozent) zugelegt. Die Guidance für 2024
wurde bestätigt: Nach der Veräußerung des Segments E-Mobility
erwartet Montana Aerospace für 2024 einen Nettoumsatz von mehr als
1,5 Mrd. Euro (gegenüber 1,7 Mrd. Euro inkl. E-Mobility) mit einem
bereinigten EBITDA von über 165 Mio. Euro (gegenüber 180 Mio. Euro
inkl. E-Mobility), so das Unternehmen in einer Aussendung.
Das Finanzergebnis verbesserte sich von minus 26,6 Mio. Euro am
Ende des ersten Halbjahres 2023 auf minus 17,6 Mio. Euro Ende des
ersten Halbjahres 2024, "was durch Netto-Wechselkursgewinne im
Vergleich zu Netto-Wechselkursverlusten im ersten Halbjahr 2023
positiv beeinflusst wurde", betonte der Konzern.
"Unsere beiden größten Segmente, Aerostructures und Energy,
setzten ihren klaren Wachstumskurs fort und steigerten ihren
Nettoumsatz, während sie gleichzeitig ihre EBITDA-Zahlen
überproportional erhöhen konnten", hieß es am Mittwoch. Das dritte
Segment, E-Mobility, werde nach dem erwarteten Closing im vierten
Quartal 2024 unter dem Dach der Mengtai Group fortgeführt. Käufer
ist die deutsche Tochter der chinesischen Mengai Gruppe. Zum
Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Vor knapp einem Monat war bekannt geworden, dass der strauchelnde
Batteriekonzern Varta, der mehrheitlich Michael Tojner gehört, beim
Amtsgericht Stuttgart ein sogenanntes vorinsolvenzliches
Sanierungsverfahren angemeldet hat. Damit solle eine mögliche
Insolvenz von Varta nachhaltig abgewendet werden. Daraufhin gab es
Kritik von Aktionären und Analysten, dass dies die Situation für die
Gläubiger deutlich verschlechtere. Der Interessenverband für Anleger
(IVA) kritisierte ebenfalls die geplanten Schritte: "Damit stehen
die Aktionäre im Streubesitz, darunter viele österreichische
Aktiensparer, vor dem Totalverlust", sagte IVA-Vorstand Florian
Beckermann damals.
stf/cgh
ISIN CH0107020692
WEB http://www.montanatechcomponents.com/
ISIN IT0004781412
WEB http://www.bankaustria.at
https://www.unicreditgroup.eu