Semperit steigerte Gewinn zum Halbjahr
Ergebnis nach Steuern gegenüber Vorjahresperiode auf 9,6 Mio.
Euro mehr als verdoppelt - Umsatz um 2,9 Prozent auf 345,5
Mio. Euro gesunken - Prognose für 2024 bestätigt
Der Gummi- und Kautschukkonzern Semperit zieht ein
Kostensenkungsprogramm durch und hat seine Ergebnisse verbessert.
Der Gewinn nach Steuern stieg zum Halbjahr gegenüber der
Vorjahresperiode von 3,9 auf 9,6 Mio. Euro, der Gewinn je Aktie
(EPS) von 20 auf 47 Cent, wie das Unternehmen am Dienstag
bekanntgab. Der Umsatz sank um 2,9 Prozent auf 345,5 Mio. Euro. Das
Marktumfeld bleibe "jedenfalls bis ins Jahr 2025 hinein
herausfordernd". Die Prognose für 2024 wurde bestätigt.
Zum Halbjahr steigerte die Semperit-Gruppe das Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) den Angaben zufolge um
7,9 Prozent auf 47,3 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich
von 12,3 auf 13,7 Prozent. Operativ war das Unternehmen schwächer
unterwegs: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach um 18,6
Prozent auf 23,7 Mio. Euro ein. Die EBIT-Marge verschlechterte sich
von 8,2 auf 6,9 Prozent.
Unter dem Strich blieb bei den fortgeführten Geschäftsbereichen
heuer bis Juni ein Gewinn nach Steuern von 9,1 Mio. Euro - knapp
halb so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 18,6 Mio.
Euro. Das Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen
Geschäftsbereich (Medizinbereich) war laut Semperit mit 0,1 Mio.
Euro leicht positiv, nach einem Verlust von 14,7 Mio. Euro im
Vorjahreszeitraum.
Der Personalaufwand habe sich heuer im Zeitraum Jänner bis Juni
um 11,9 Prozent auf 112,9 Mio. Euro erhöht. Grund dafür sei vor
allem die Rico-Übernahme. Hinzu gekommen seien inflationsbedingte
Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie kapazitätsbedingte Anpassungen des
Personalstands und das Kostenprogramm. Bereinigt um Rico sei der
Personalaufwand im Jahresabstand um 9,7 Prozent gesunken.
"Der wirtschaftliche Gegenwind hält wie erwartet an, doch
Semperit bleibt gut auf Kurs und hat im ersten Halbjahr die
Profitabilität deutlich gesteigert", meinte CEO Karl Haider laut
Aussendung. Das Sparprogramm greife und die Strategie mit Fokus auf
Industriekunden, Investitionen in das Wachstum zeigten positive
Ergebnisse. Die EBITDA-Guidance von rund 80 Mio. Euro für das
Gesamtjahr 2024 wurde bestätigt.
"Aus heutiger Sicht wird das herausfordernde Marktumfeld
jedenfalls bis ins Jahr 2025 hin ein andauern", erwartet Haider.
"Wir arbeiten weiterhin daran, unsere Effizienz und Schlagkraft für
den nächsten Aufschwung zu erhöhen."
Laut Mittelfristzielen des Managements will Semperit den
Konzernumsatz bis 2026 auf mehr als 900 Mio. Euro erhöhen. 2023
wurden 721,1 Mio. Euro erzielt, bereinigt um den Beitrag der
mittlerweile verkauften Surgical Operations waren es 679 Mio. Euro.
Das EBITDA soll bis 2026 um mehr als 50 Prozent auf rund 120 Mio.
Euro zulegen, nach 71,8 Mio. Euro 2023 (bereinigt 78 Mio. Euro).
kre
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