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Datum/Zeit: 13.08.2024 07:30
Quelle: Semperit - Presseaussendung

Semperit steigert Profitabilität im ersten Halbjahr 2024



EBITDA-Plus von 8% auf 47,3 Mio. EUR, Ergebnis nach Steuern mehr als verdoppelt
Free Cashflow auf 23,6 Mio. EUR deutlich verbessert
Sparprogramm greift: Kostensenkungen von 14,4 Mio. EUR, davon 8,6 Mio. EUR im H1 EBITDA-Guidance für 2024 mit rund 80 Mio. EUR bestätigt
Mittelfrist-Ziele bis 2026 festgelegt: EBITDA soll auf rund 120 Mio. EUR steigen

Die Semperit-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2024 in einem nach wie vor herausfordernden Marktumfeld das EBITDA um 7,9% auf 47,3 Mio. EUR gesteigert und das Ergebnis nach Steuern auf 9,6 Mio. EUR mehr als verdoppelt (Vorjahr: 3,9 Mio. EUR). Der Umsatz lag mit 345,5 Mio. EUR knapp unter dem Vorjahresniveau (–2,9%). Die 2023 frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungsprogramme reduzierten den Aufwand in Summe um 14,4 Mio. EUR, davon entfielen 8,6 Mio. EUR auf das erste Halbjahr 2024. Die EBITDA-Marge verbesserte sich damit auf 13,7% (Vorjahr: 12,3%). Für das Gesamtjahr 2024 wird die EBITDA-Guidance mit rund 80 Mio. EUR bestätigt.

„Der wirtschaftliche Gegenwind hält wie erwartet an, doch Semperit bleibt gut auf Kurs und hat im ersten Halbjahr die Profitabilität deutlich gesteigert. Unser Sparprogramm greift, und unsere Strategie mit Fokus auf Industriekunden, Investitionen in unser Wachstum und einer weiteren Steigerung der Vertriebsexzellenz und Kundennähe zeigt positive Ergebnisse“, sagt Semperit CEO Karl Haider. „Aus heutiger Sicht wird das herausfordernde Marktumfeld jedenfalls bis ins Jahr 2025 hinein andauern. Semperit steht allerdings auf einem starken und gesunden Fundament. Wir arbeiten weiterhin daran, unsere Effizienz und Schlagkraft für den nächsten Aufschwung zu erhöhen und schaffen damit die Voraussetzungen, uns besser als der Markt zu entwickeln.“

Fortsetzung des profitablen Wachstums

Semperit wird in den kommenden Jahren sein profitables Wachstum fortsetzen. Das zeigen die vom Vorstand definierten Mittelfristziele bis 2026. Das Unternehmen plant, den Konzernumsatz bis 2026 auf mehr als 900 Mio. EUR zu erhöhen (2023: 721,1 Mio. EUR bzw. bereinigt[1] 679,0 Mio. EUR). Das EBITDA soll bis 2026 um mehr als 50% auf rund 120 Mio. EUR steigen (2023: 71,8 Mio. EUR bzw. bereinigt¹ 78,0 Mio. EUR).

Free Cashflow gesteigert und robuste Finanzbasis

Der Free Cashflow – also der um Zinszahlungen bereinigte Netto-Geldfluss, der für strategische Investitionen, Ausschüttungen und Schuldentilgung verfügbar ist – erhöhte sich im ersten Halbjahr auf 23,6 Mio. EUR, verglichen mit 1,8 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Inklusive der Nettoeinzahlung aus dem zweiten Closing für den Verkauf des Medizingeschäfts in Höhe von 6,6 Mio. EUR belief sich der Free Cashflow nach Unternehmensverkäufen auf 30,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR).

Die Semperit-Gruppe verfügt über eine robuste Bilanz und Finanzbasis mit einer Eigenkapitalquote von 45,7% und einem Verschuldungsgrad gemessen an der Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum EBITDA bei konservativen 1,6. Die Liquiditätsreserven beliefen sich auf 124,0 Mio. EUR, darüber hinaus sind nicht gezogene Kreditlinien über 100,0 Mio. EUR verfügbar.

Ergebnisentwicklung H1 2024 im Detail:

Die Semperit-Gruppe, die mit ihren beiden Divisionen Semperit Industrial Applications (SIA) und Semperit Engineered Applications (SEA) ausschließlich Industriekunden fokussiert, erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 345,5 Mio. EUR (–2,9%). Die beiden Divisionen entwickelten sich dabei abhängig vom Marktumfeld und den Kundenbranchen unterschiedlich. Während die unverändert herausfordernde Konjunkturlage bei SIA (Hoses und Profiles) zu einem Rückgang der Absatzmengen und damit einhergehend des Umsatzes um –20,6% auf 152,8 Mio. EUR führte, profitierte die Division SEA (Form, Belting und Rico bzw. Flüssigsilikon) vor allem von der Rico-Übernahme und von höheren Absatzmengen bei Form. Der Umsatz der Division SEA stieg damit um 18,0% auf 192,8 Mio. EUR, davon entfielen 47,0 Mio. EUR auf Rico.

Die gesamten Aufwendungen sanken um 4,5% auf 303,7 Mio. EUR. Der Materialaufwand reduzierte sich um 23,3 Mio. EUR oder 13,8% auf 145,1 Mio. EUR (Vorjahr: 168,3 Mio. EUR). Dies ist vor allem auf eine Entspannung bei den Einkaufspreisen für Rohstoffe sowie auf geringere Absatzmengen in einzelnen Geschäftsbereichen zurückzuführen.

Der Personalaufwand erhöhte sich im ersten Halbjahr 2024 auf 112,9 Mio. EUR (+11,9% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 mit 100,9 Mio. EUR) vor allem infolge der Rico-Übernahme. Weitere Effekte waren inflationsbedingte Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie kapazitätsbedingte Anpassungen des Personalstands und das Kostenprogramm. Bereinigt um Rico sank der Personalaufwand im Jahresvergleich um 9,7%. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 45,8 Mio. EUR um 6,1% unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 48,8 Mio. EUR), was vor allem auf Einsparungen beim Beratungsaufwand und deutlich geringere Reklamationsaufwendungen zurückzuführen war.

Einsparungen von mehr als 14 Mio. EUR

Die frühzeitig im Jahr 2023 eingeleiteten Kostensenkungsprogramme reduzierten den Aufwand in Summe bereits um 14,4 Mio. EUR, davon wurden 8,6 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2024 effektiv. Insgesamt betreffen die Einsparungen zu rund 83% Personalaufwendungen und der Rest sonstige betriebliche Aufwendungen.

Das EBITDA verbesserte sich um 7,9% auf 47,3 Mio. EUR (Vorjahr: 43,8 Mio. EUR) und die EBITDA-Marge auf 13,7% (Vorjahr: 12,3%).

Die regulären Abschreibungen erhöhten sich vor allem infolge der Übernahme der Rico-Gruppe auf 22,9 Mio. EUR (Vorjahr: 14,8 Mio. EUR). Somit betrug das EBIT 23,7 Mio. EUR (Vorjahr: 29,1 Mio. EUR).

Das Finanzergebnis belief sich auf –7,9 Mio. EUR (Vorjahr: –2,5 Mio. EUR), was auf höhere Bankverbindlichkeiten im Jahresvergleich für die Finanzierung von Wachstumsprojekten zurückzuführen war.

Der Steueraufwand reduzierte sich auf 6,3 Mio. EUR (Vorjahr: 8,0 Mio. EUR).

Das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche war mit 9,5 Mio. EUR (Vorjahr: 18,6 Mio. EUR) positiv, während das Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich bei 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: –14,7 Mio. EUR) lag.

Insgesamt hat sich das Ergebnis nach Steuern (aus den fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen) auf 9,6 Mio. EUR mehr als verdoppelt (Vorjahr: 3,9 Mio. EUR). Das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Ergebnis je Aktie stieg somit im ersten Halbjahr 2024 deutlich auf 0,47 EUR (Vorjahr: 0,20 EUR).

Übersicht über die wichtigsten Finanzkennzahlen für das erste Halbjahr 2024:
Kennzahlen Semperit-Gruppe, in Mio. EUR	1-6 2024	Veränderung	1-6 20231
 	 	 	 
Umsatzerlöse	345,5	 – 2,9 %	355,7
EBITDA	47,3	+7,9 %	43,8
EBITDA-Marge	13,7 %	+1,4 PP	12,3 %
EBIT	23,7	 – 18,6 %	29,1
EBIT-Marge	6,9 %	– 1,3 PP	8,2 %
Ergebnis nach Steuern	9,6	>100 %	3,9
Ergebnis je Aktie, in EUR	0,47	>100 %	0,20
Free Cashflow vor Unternehmensverkäufen	23,6	>100 %	1,8
 	 	 	 
 

Bilanzkennzahlen, in Mio. EUR (Stichtag)	30.06.2024	Veränderung	31.12.2023
 	 	 	 
Bilanzsumme	930,2	 – 0,8 %	937,9
Eigenkapital	424,7	 – 0,1 %	425,3
Eigenkapitalquote	45,7 %	– 0,3 PP	45,3 %
Nettofinanzverschuldung (+) / Nettofinanzmittelüberschuss (–)	118,4	+2,8 %	115,2
 

Segmentkennzahlen, in Mio. EUR	 	1-6 2024	Veränderung	1-6 2023
 	 	 	 	 
Division Semperit Industrial Applications	Umsatzerlöse	152,8	 – 20,6 %	192,3
 	EBITDA	31,0	 – 12,1 %	35,3
 	EBIT	21,7	 – 18,0 %	26,4
Division Semperit Engineered Applications	Umsatzerlöse	192,8	+18,0 %	163,4
 	EBITDA	26,7	 – 7,6 %	28,9
 	EBIT	13,2	 – 44,6 %	23,9
¹ Vergleichsperiode wurde angepasst.


Weitere Details finden Sie im Bericht über das erste Halbjahr 2024 der Semperit-Gruppe: https://www.semperitgroup.com/de/investor-relations/

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