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 AT&S
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Datum/Zeit: 17.05.2024 18:43 Quelle: Erste Bank |
Ergebniserholung 24/25 erwartet, vorerst keine Kapitalerhöhung, keine Dividende 23/24
AT&S veröffentlichte diese Woche ihre Ergebnisse zum GJ 2023/24, die unter den Erwartungen lagen. Das schwache Marktumfeld – vor allem bei mobilen Endgeräten und Servern - hinterließ dabei seine Spuren. Der Umsatz reduzierte sich um 13% auf EUR 1,55 Mrd. und das bereinigte EBITDA fiel um 18% auf EUR 384 Mio. (EBITDA-Marge 24,8%). Das Konzernergebnis rutschte in den negativen Bereich mit EUR -37 Mio. Für das abgelaufene GJ 2023/24 soll keine Dividende ausgeschüttet werden. Für das GJ 2024/25 erwartet der Vorstand eine generelle Markterholung, gleichzeitig wird gegen Ende des Kalenderjahres in den neuen Werken in Kulim und Leoben die Volumenproduktion hochgefahren. Um dem auch weiter erwarteten Preisdruck gegenzusteuern, intensiviert AT&S seine Effizienzprogramme, wobei auch ein Personalabbau geplant ist. Im GJ 2024/25 soll der Umsatz auf EUR 1,7-1,8 Mrd. steigen und die bereinigte EBITDA-Marge auf 25-27%.
Im Vorfeld der Zahlen gab AT&S bekannt, vorerst keine Kapitalerhöhung mehr zu erwägen. Geplant ist aber ein Verkauf eines Werkes in Korea, das vorwiegend den Medizinmarkt bedient (Umsatz 2023/24: EUR 76 Mio., EBITDA EUR 38 Mio.). Aufgrund des volatilen Marktumfeldes passte der Vorstand auch den Mittelfristausblick für 2026/27 für Umsatz und Eigenkapitalquote an: Umsatz von rund EUR 3,1 Mrd. (zuvor: EUR 3,5 Mrd.), Eigenkaptalquote soll nach Rückzahlung des Hybridkapitals bei zumindest 20% liegen. Nahezu unverändert bleiben die Ziele für die berichtete EBITDA-Marge von 27-32%, davor war der Ausblick auf Basis einer bereinigten EBITDA Marge, welche die Anlaufkosten der Werke in Kulim und Leoben herausrechnet, und ROCE von über 12% und Nettoverschuldung/EBITDA von unter 3.
Ausblick
Wir erwarten, dass die Talsohle in der Marktentwicklung durchschritten und sich in der 2. Jahreshälfte 2024/25 eine Belebung der Nachfrage abzeichnen sollte. Auch wenn der mittelfristige Wachstumsausblick etwas reduziert wurde, ist eine starke Verwässerung durch eine Kapitalerhöhung auf aktuellem Kursniveau zumindest abgewendet. Eine kleinere Kapitalerhöhung zu einem späteren Zeitpunkt und dann wohl auch höherem Aktienkurs ist wohl weiterhin nicht auszuschließen und hängt von mehreren Faktoren ab. Die Eigenkapitalquote lag zu Jahresende bei knapp über 20%, sollte jedoch mit dem geplanten Medizinverkauf deutlich steigen. Gleichzeitig verfügt AT&S über ausreichend Liquiditätspolster.
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