Mayr-Melnhof Karton steht vor Stellenabbau in Polen
Investitionen werden reduziert, 110 Jobs könnten abgebaut
werden
Die börsennotierte Mayr-Melnhof Karton steht vor
einem Personalabbau in Polen. Betroffen ist das Karton- und
Papierwerk Kwidzyn, in dessen Modernisierung 660 Mio. Euro fließen
hätten sollen. Aufgrund einer reduzierten Nachfrage sowie
nicht-wettbewerbsfähigen Holzpreisen bei den polnischen
Staatsforsten werde man die dort geplanten Investitionen reduzieren,
teilte Mayr-Melnhof am Montag einer Aussendung mit. Etwa 110 Jobs
wackeln.
Gedacht war das Geld für die Senkung von Energiekosten und
CO2-Fußabdruck, außerdem sollte in eine zweite Zellstofflinie sowie
die Umstellung von Kopierpapier auf Sack-Kraftpapier investiert
werden. Die Investitionen bei MM Kwidzyn sollen sich künftig darauf
konzentrieren, ihren Anteil an erneuerbaren Energien weiter zu
erhöhen, hieß es in der Aussendung. Sack-Kraftpapier werden man
nicht produzieren. Um welche Summe die Investitionen reduziert
werden, kommunizierte das Unternehmen nicht.
Folgen könnte das verringerte Engagement für die Mitarbeitenden
haben: So seien mit den Belegschaftsvertretern Gespräche über eine
mögliche Schließung der "kleinen Papiermaschine (PM 3)" für
Verpackungskraftpapiere - einem Teilbereich des Werks - sowie
hinsichtlich einer Restrukturierung aufgenommen worden. Das könnte
den Angaben zufolge zu einem Personalabbau von rund 110
Beschäftigten führen.
tpo/kan
ISIN AT0000938204
WEB www.mm.group
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WEB http://www.bmwgroup.com/