SBO zahlt nun doch vollen Kaufpreis für US-Tochter Downhole
Unternehmen zahlt vollen Kaufpreis plus 8,5 Mio. Euro für
Zinsen und Nebenkosten - Außergerichtlicher Vergleich mit
ehemaligen Minderheitsgesellschafter
Der börsennotierte
niederösterreichische Ölfeldausrüster Schoeller Bleckmann (SBO)
zahlt nun doch den vollen Kaufpreis plus 8,5 Mio. Euro an Zinsen und
Nebenkosten für die Übernahme der nordamerikanischen Tochterfirma
Downhole Technology, die inzwischen The WellBoss Company heißt. SBO
habe nach einem langjährigen Rechtsstreit einen außergerichtlichen
Vergleich mit einem ehemaligen Minderheitsgesellschafter
geschlossen, teilte SBO am Freitagabend mit.
Der Vergleich führe zu einer Auszahlung von 128,7 Mio. US-Dollar
(118,4 Mio. Euro) im vierten Quartal des Jahres 2023, teilte SBO
weiter mit. Den Kaufpreis für den Anteil von 25,7 Prozent, um den es
in dem Rechtsstreit ging, habe man bereits seit einigen Jahren im
Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt, hieß es in der
Pflichtmitteilung.
SBO hatte das US-amerikanische Ölfeld-Serviceunternehmen Downhole
Technology 2016 zu zwei Drittel übernommen und 2019 eine Option auf
die restlichen 32,3 Prozent gezogen, aber nur für 6,6 Prozent den
2016 vereinbarten Kaufpreis bezahlt.
Wie es 2020 von SBO hieß, war mit dem Gründer und Geschäftsführer
von Downhole Technology für die 32,3 Prozent eine Zahlung von 140
Mio. Dollar vereinbart gewesen, man habe den Mann aber später
gekündigt und die Kündigung danach in eine fristlose Entlassung
umgewandelt, weil man ihm durch einen Whistleblower aus dem
Unternehmen auf Malversationen draufgekommen sei. SBO wollte den
Erben des inzwischen tödlich verunglückten früheren Eigentümers
deswegen nur einen Bruchteil der ursprünglich vereinbarten Summe
bezahlen - hatte aber die erste Runde in dem Rechtsstreit vor
Gericht verloren.
pro/ham
ISIN AT0000946652
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ISIN AT0000A18XM4 DE000LED4000
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