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Datum/Zeit: 04.06.2023 19:37
Quelle: Allgemeines - Presseaussendung

Industrie Eurozone: Stärkster Rückgang bei Produktion und Auftragseingang seit sechs Monaten sorgt erstmals seit September 2020 für sinkende Verkaufspreise



HCOB Einkaufsmanagerindex Industrie Eurozone bei 44,8 (Apr: 45,8). 36-Monatstief
HCOB Industrie Eurozone Index Produktion bei 46,4 (Apr: 48,5). 6-Monatstief
Erster Rückgang der Verkaufspreise seit September 2020

Nach zaghaften Anzeichen einer Erholung im ersten Quartal 2023 verzeichnete die Eurozone-Industrie im Mai den zweiten Produktionsrückgang in Folge. Dass die Erzeugung so kräftig reduziert wurde wie zuletzt im November 2022 war auf den stärksten Auftragsrückgang seit sechs Monaten zurückzuführen. Um die Produktionslevels einigermaßen aufrecht zu erhalten, wurden die Auftragsbestände mit beschleunigter Rate abgebaut. Der Stellenaufbau verlangsamte sich ein weiteres Mal und fiel so schwach aus wie nie seit Beginn des Anstiegs der Beschäftigtenzahlen vor 28 Monaten.

Da die Kapazitätsauslastung bei den Lieferanten immer weiter sank, verkürzten sich die Lieferzeiten ein weiteres Mal stark. Angesichts der schwindenden Preismacht der Lieferanten bei gleichzeitig rückläufigen Energiekosten sanken die Einkaufspreise der Unternehmen so rasant wie seit Februar 2016 nicht mehr. Und die Verkaufspreise wurden erstmals seit September 2020 wieder reduziert.

Der HCOB Einkaufsmanagerindex Industrie Eurozone, der von S&P Global Market Intelligence erhoben wird, sank im Mai auf 44,8 Punkte von 45,8 im April und signalisierte damit die stärksten Wachstumseinbußen der Eurozone-Industrie seit drei Jahren. Werte über der Referenzmarke von 50 Punkten kennzeichnen Wachstum, Werte darunter einen Rückgang.

Von den acht von der Umfrage erfassten Ländern (die schätzungsweise 89% der gesamten Eurozone-Industrie ausmachen), war Griechenland erneut das einzige Land, in dem der Industriesektor wuchs, wenngleich der Aufschwung hier an Dynamik verlor und die Wachstumsrate nur noch mäßig ausfiel. Mit Ausnahme Frankreichs beschleunigte sich die Talfahrt in allen übrigen Ländern, wo die jeweiligen Industriesektoren oftmals so stark schrumpften wie zuletzt während des Höhepunkts der ersten Welle der Corona-Pandemie im Mai 2020.

Der Rückgang der Industrieproduktion beschleunigte sich im Mai und fiel so stark aus wie zuletzt im November 2022. Ausschlaggebend hierfür waren die höchsten Auftragsverluste seit sechs Monaten. Da es den Unternehmen immer weniger gelang, Exportneuaufträge an Land zu ziehen, beschleunigte sich auch der Rückgang bei den Auslandsbestellungen.

Tatsächlich ging die Auslandsnachfrage so stark zurück wie selten zuvor seit Umfragebeginn im Juni 1997. Da der Auftragseingang abermals stärker zurückging als die Produktion, wurden die Auftragsbestände den zwölften Monat in Folge und so rasant abgebaut wie zuletzt im Oktober 2022. Der Stellenaufbau setzte sich zwar fort, er verlangsamte sich jedoch ein weiteres Mal und war der zweitschwächste seit Beginn des Anstiegs der Beschäftigtenzahlen vor 28 Monaten.

Die Bestände an Vormaterialien nahmen den vierten Monat in Folge und so zügig ab wie zuletzt im Oktober 2019. Die Einkaufsmenge wurde ein weiteres Mal stark reduziert, da die Unternehmen wo immer möglich auf Lagerbestände zurückgriffen. Die Bestände an Fertigwaren blieben im Vergleich zu April weitgehend konstant.

Die Liefersituation verbesserte sich im Mai ein weiteres Mal in ganz erheblichem Ausmaß, was die erneut starke Verkürzung der Lieferzeiten zeigte. Da die Lieferanten ihre Preise überdies reduzierten und die Energiekosten fielen, sanken die Einkaufspreise der Industrieunternehmen im Berichtsmonat so rasant wie seit Februar 2016 nicht mehr. Dies trug mit dazu bei, dass die Verkaufspreise im Mai erstmals seit September 2020 wieder reduziert wurden.

Ungeachtet des sich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds blieben die Geschäftsaussichten der Eurozone-Industrieunternehmen positiv, wenngleich der Grad an Optimismus nachließ und der entsprechende Index mit einem Fünf-Monatstief unter seinen Langzeit-Durchschnittswert sank.

Rangliste der Industrie-PMIs im Mai

Griechenland 51,5 4-Monatstief
Spanien 48,4 4-Monatstief
Irland 47,5 36-Monatstief
Italien 45,9 36-Monatstief
Frankreich 45,7 (Flash: 46,1) 2-Monatshoch
Niederlande 44,2 36-Monatstief
Deutschland 43,2 (Flash: 42,9) 36-Monatstief
Österreich 39,7 37-Monatstief

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