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Datum/Zeit: 28.05.2023 12:59
Quelle: Allgemeines - Presseaussendung

Deutsche Wirtschaft verzeichnet im Mai weiter Wachstum trotz schrumpfender Industrie



Ergebnisse auf einen Blick:

HCOB Flash Deutschland Composite PMI(1)bei 54,3 (April: 54,2).13-Monatshoch.
HCOB Flash Deutschland Services PMI(2) bei 57,8 (April: 56,0). 21-Monatshoch.
HCOB Flash Deutschland Industrie Index Produktion(4) bei 47,4 (April: 50,7). 6-Monatstief.
HCOB Flash Deutschland Industrie PMI (3) bei 42,9 (April: 44,5). 36-Monatstief.

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im Mai weiter Wachstum, wenngleich das Ergebnis den starken Kontrast zwischen der Expansion im Servicesektor und der schrumpfenden Industrie kaschiert. Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist erlitten einen leichten Dämpfer und sanken auf ein 5-Monatstief, und bei immer mehr Unternehmen resultierten die Zuwächse aus der Abarbeitung der Auftragsbestände. Der Jobaufbau blieb trotz leichter Abschwächung jedoch solide.

Die Divergenz zwischen den beiden Sektoren wurde auch durch die Preisentwicklung unterstrichen. Während sich der Anstieg der Verkaufspreise in der Industrie wegen der stark rückläufigen Einkaufspreise nahezu stagnierte, wurden die Angebotspreise im Servicesektor mit leicht beschleunigter Rate angehoben.

Der HCOB Flash Deutschland Composite PMI legte gegenüber April um 0,1 Punkte auf 54,3 zu und signalisierte mit dem höchsten Wert seit über einem Jahr das vierte Wachstum in Folge.

Zurückzuführen war dies allerdings ausschließlich auf den Servicesektor, wo sich die Geschäftstätigkeit zum vierten Mal hintereinander stieg und so stark ausfiel wie seit August 2021 nicht mehr. Die Industrieproduktion wurde hingegen - nach dem Mini-Wachstum in den zurückliegenden drei Monaten – wegen verstärkter Auftragsverluste wieder zurückgefahren, und zwar so kräftig wie zuletzt im November 2022.

Die Industrie musste im Mai den stärksten Rückgang beim Neugeschäft seit sechs Monaten hinnehmen. Ausschlaggebend hierfür war laut Umfrageteilnehmern, dass Aufträge wegen der hohen Lagerbestände und des unsicheren Ausblicks verschoben oder storniert wurden. Dies kompensierte den anhaltenden (wenngleich abgeschwächten) Auftragszuwachs der Serviceanbieter, und der Gesamt-Auftragseingang wies im Mai folglich ein leichtes Minus aus.

Die Auftragsbestände nahmen im Berichtsmonat auf breiter Front ab. In der Industrie sanken sie wegen der Nachfrageflaute und der verbesserten Materialverfügbarkeit so rasant wie zuletzt im November 2022 (wenngleich sich die Lieferzeiten nicht mehr ganz so stark verkürzten wie im Rekordmonat April). Im Servicesektor sanken die unerledigten Aufträge erstmals seit vier Monaten wieder, wenngleich nur minimal.

Der deutsche Arbeitsmarkt war auch im Mai in bester Verfassung und erwies sich erneut als eine der Stützen der Binnennachfrage. Mit dem jüngsten Anstieg der Beschäftigtenzahlen verlängerte sich der Stellenaufbau auf zweieinhalb Jahre. Zwar verlangsamte er sich gegenüber dem 11-Monatshoch im April, er blieb jedoch überdurchschnittlich stark. In der Industrie verlangsamte sich der Jobaufbau ein weiteres Mal und fiel so schwach aus wie zuletzt vor 27 Monaten.

Wie bereits seit einigen Monaten konzentrierte sich der Preisdruck auch im Mai auf den Servicesektor, wo die gestiegenen Lohnkosten weitergegeben und Anpassungen an die hohe Inflation vorgenommen wurden. Zwar schwächte sich der Anstieg der Einkaufspreise hier auf ein 2,5-Jahrestief ab, die Angebotspreise legten jedoch etwas stärker zu als zuletzt – ein weiters Zeichen für die robuste Binnennachfrage nach Dienstleistungen. Dies hatte zur Folge, dass die Verkaufs- bzw. Angebotspreise für Güter und Dienstleistungen erstmals seit vier Monaten wieder insgesamt mit beschleunigter Rate stiegen und diese abermals deutlich über ihrem Langzeit-Durchschnittswert lag. In der Industrie wurden die Verkaufspreise hingegen mit der niedrigsten Rate seit über zweieinhalb Jahren und damit nur noch minimal erhöht. Hier sanken die Einkaufspreise so rasant wie seit Februar 2016 nicht mehr.

Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist fielen nicht mehr ganz so optimistisch aus wie zuletzt. Ausschlaggebend hierfür war, dass der Ausblick in der Industrie erstmals seit fünf Monaten wieder ins Negative drehte. Die Serviceunternehmen blieben zwar optimistisch, die Erwartungen schwächten sich jedoch von ihrem jüngsten Hoch im Februar weiter ab und fielen etwas niedriger aus als im langjährigen Mittel.

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