UNIQA verzeichnete 2022 höheren Gewinn
Dividendenvorschlag bei 55 Cent pro Aktie - Kerngeschäft soll
2023 ausgebaut werden
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
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Der UNIQA-Versicherungskonzern hat das vorläufige
Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2022 gesteigert. Das EGT lag
laut Mitteilung vom Donnerstag bei rund 422 Mio. Euro und wuchs
damit gegenüber dem Vorjahr um 10,3 Prozent an. Die verrechneten
Prämien stiegen 2022 um 3,9 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro. Die Dividende
soll sich wie schon im Jahr zuvor auf 55 Cent je Aktie belaufen. Für
2023 gibt man sich trotz vieler Unsicherheiten vorsichtig
optimistisch.
Getragen wurde das Plus bei den Prämien von fast allen Sparten:
So legte die Schaden- und Unfallversicherung um 5,6 Prozent auf 3,69
Mrd. Euro zu und die Krankenversicherung steigerte sich um 4,1
Prozent auf 1,28 Mrd. Euro. Stagniert hat nur die
Lebensversicherung, die sich mit 1,64 Mrd. Euro in etwa auf dem
Niveau des Vorjahres hielt.
Trotz größerer Schäden durch Unwetter und Naturkatastrophen
reduzierte sich die Schadenquote auf 61,1 Prozent, nach 61,3 Prozent
im Jahr 2021. Positiv entwickelte sich auch die Kostenquote nach
Rückversicherung, die sich 2022 auf 27,2 Prozent (2021: 27,4)
belief. Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den
Prämieneinnahmen - verbesserte sich damit von 93,7 Prozent auf 92,9
Prozent.
Die verrechneten Prämien bei UNIQA Österreich erhöhten sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,3 Prozent auf 4,08 Mrd. Euro. Bei
UNIQA International stiegen sie um 3,4 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro -
trotz starker Umsatzrückgänge in der Ukraine und in Russland, wie
der Konzern in der Aussendung betonte. In Russland ist die UNIQA mit
der Raiffeisen Life Versicherung tätig, ein Tochterunternehmen von
UNIQA und der russischen Tochter der Raiffeisen Bank International
(RBI). Das Neugeschäft wurde dort angesichts des Ukraine-Kriegs
eingestellt.
Eingebrochen ist hingegen das Kapitalanlageergebnis, das um 37,4
Prozent auf 405,7 Mio. Euro absackte. Als Ursache führte das
Unternehmen vor allem die Wertminderungen auf russische und
ukrainische Anleihen in Höhe von 142 Millionen an. Außerdem
belastete laut Konzernangaben eine 28 Mio. Euro schwere
Wertminderung auf die Beteiligung an der RBI.
Das geringere Kapitalanlageergebnis schlug ferner auf das
operative Ergebnis der UNIQA durch, das sich um 12,2 Prozent auf 516
Mio. Euro verringerte. Der durchschnittliche Stand an Beschäftigten
der UNIQA Group sank 2022 auf 14.515 (2021: 14.849).
Für 2023 strebt der Versicherungskonzern weitere Verbesserungen
im Kerngeschäft an. Investitionen wolle man etwa im Bereich der
Digitalisierung und IT tätigen. Jedoch werden für das laufende
Geschäftsjahr aufgrund der instabilen gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung, volatiler Kapitalmärkte, der unsicheren Inflations- und
Zinsentwicklung sowie tendenzieller steigender Schäden aus
Naturkatastrophen weitere Unsicherheiten erwartet. Einen konkreten
Ausblick auf die Ergebnisentwicklung gebe man daher nicht.
tpo/bel
ISIN AT0000821103
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