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AT&S
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Datum/Zeit: 03.02.2023 18:04 Quelle: Erste Bank |
Q3 unter Erwartungen – Finanzausblick 22/23 abgesenkt
Nach den bereits schwachen Intel-Zahlen letzte Woche lagen die Q3 22/23 Ergebnisse von AT&S ebenfalls unter den Erwartungen. Zudem veröffentlichte das Unternehmen eine Gewinnwarnung für das Gesamtjahr. Im 3. Quartal fiel der Umsatz um 7% auf EUR 419 Mio., das bereinigte EBITDA lag bei EUR 117 Mio. (-4% j/j). Die bereinigte EBITDA-Marge legte hingegen leicht auf 28% zu. Über die ersten drei Quartale kumuliert erzielte AT&S ein Umsatzplus von 30% auf EUR 1,49 Mrd. sowie ein bereinigtes EBITDA von EUR 452 Mio. (+73% j/j). Das Management senkte aber seinen Finanzausblick ab und erwartet nun einen Jahresumsatz von EUR 1,8 Mrd. (zuvor: EUR 2,1 Mrd.) sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von 25% (zuvor: 27- 30%). Das Investitionsbudget liegt weiter bei bis zu EUR 1,25 Mrd. Die Mittelfristziele 2025/26 mit einem Umsatz von EUR 3,5 Mrd. und einer EBITDA-Marge von 27-32% bleiben aufrecht.
Kurz vor den Q3-Zahlen haben wir in unserer neuen Unternehmensanalyse unsere Kauf-Empfehlung mit neuem Kursziel EUR 63/Aktie (zuvor: EUR 75) bestätigt. Dabei haben wir unsere kurzfristigen Schätzungen gekürzt. Eine schleppende PC-Nachfrage, erhöhte Lagerbestände, eine nachlassende Server-Nachfrage sowie die Verschiebung der heterogenen Server CPUs von Intel führen kurzfristig zu einer schlechteren Auslastung bei AT&S wobei die Talsohle bereits im 1. Kalenderquartal 2023 durchschritten werden und in der 2. Jahreshälfte wieder Fahrt aufnehmen sollte. Die Hersteller von IC-Substraten sollten stärker als die OEM von den neuen Chiplet-CPUs profitieren, da die CPU-Kerne aus mehreren Dies (Platten) bestehen. Zudem entwickelt sich die Nachfrage nach dem iPhone 14 stärker als der übrige Endgerätemarkt.
Ausblick
Der Ausblick für das Q4 auf Basis der neuen Guidance (Umsatz von rund EUR 310 Mio. und ein EBITDA rund um die Nullinie) reflektiert die schwache Nachfrage und Produktverschiebungen bei Intels neuen Prozessoren. Dass die Langfrist-Guidance bestätigt wurde, bekräftigt unsere Ansicht, dass die langfristigen Trends der Digitalisierung und Elektrifizierung weiter intakt sind. Die wichtigste Frage für den Aktienkurs ist nun, wann die Wachstumsraten und damit Kurstrigger wieder anspringen. Dabei sollte das Design der neuen Prozessorengeneration wie erwähnt zu einem stärkeren Wachstum bei den Substrateherstellern wie AT&S führen. Auf Basis der aktuellen Bewertungszahlen sehen wir die kurzfristige Nachfrageschwäche bereits in den aktuellen Kursniveaus reflektiert bzw. attraktiv gepreist für Investoren mit einem längerfristigen Anlagehorizont.
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