BWB will Wienerberger-Übernahme von Terreal vertieft prüfen lassen
Wettbewerbsbehörde kann negative Auswirkungen der Fusion
derzeit nicht ausschließen, Zusammenschluss daher nicht
freigabefähig
Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat die
angemeldete Übernahme des französischen Dach- und Solaranbieters
Terreal durch den börsennotierten österreichischen Ziegelhersteller
Wienerberger geprüft und für nicht freigabefähig befunden. Die
Wettbewerbshüter haben deshalb einen Antrag auf vertiefte Prüfung an
das Kartellgericht gestellt, teilte die Behörde am Mittwoch in einer
Aussendung mit.
Der bei der BWB angemeldete Zusammenschluss umfasste demnach
sämtliche Anteile an und alleinige Kontrolle über Terreal Holding
S.A.S., Frankreich, von der Übernahme ausgenommen seien die
Beteiligungen an Creaton Polska sp.zo.o., Polen, und an Creaton
South East Europe Kft., Ungarn, sowie des österreichischen Vertriebs
von Creaton GmbH.
Insgesamt gebe es Bedenken aufgrund der sehr hohen Marktanteile
der beteiligten Unternehmen. "Negative Auswirkungen auf den
Wettbewerb sowie auf die Kunden und Kundinnen können derzeit nicht
ausgeschlossen werden. Daher ist die Fusion nicht freigabefähig
durch die BWB. Bedachungsmaterialien wie zum Beispiel
Tondachziegeln, sind ein ganz wesentlicher notwendiger Bestandteil
für viele Bauvorhaben" so BWB-Generaldirektorin Natalie
Harsdorf-Borsch.
Das deutsche Bundeskartellamt hat den Zusammenschluss hingegen
bereits freigegeben. Die Wettbewerbssituation dort ist laut BWB
allerdings nicht mit jener in Österreich zu vergleichen, die
Marktstellungen der Unternehmen seien andere.
cgh/tpo
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