Anzeigen bei Paketdienstleister - vida fordert Versenderhaftung
Gewerkschaft will auch Kontrollgerät zur Lenkzeitaufzeichnung
für Kleintransporter
Nach 50 Anzeigen für einen Paketdienstleister in
Salzburg, der wegen Verdachts auf Schwarzarbeit, Lohn- und
Sozialdumping sowie Ausbeutung der Arbeitskräfte ins Visier der
Finanzpolizei geraten ist, fordert die Gewerkschaft vida eine
Haftung für die Versender von Paketen und eine digitale
Lenkzeitaufzeichnung für Kleintransporter. Auch sei mehr Personal
bei den kontrollierenden Behörden notwendig.
"Ohne eine gesetzliche Versenderhaftung können Dumpingpreise im
Hintergrund und ohne Verantwortung weiter von Auftraggebern und
Konzernen diktiert werden, und die Ausbeutung der Fahrer geht
weiter", so vida-Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der
Gewerkschaft vida Markus Petritsch am Montag.
Weiters müsse in Kleintransportern unter 3,5 Tonnen ein digitales
Kontrollgerät für die Aufzeichnung von Lenkzeiten eingebaut werden,
um die langen Lenk- und Arbeitszeiten zu reduzieren. Die
selbstständigen Frächter hatten in Aussagen an die Behörden
angegeben, dass sie teils bis zu 77 Stunden in der Woche arbeiten
würden.
Auf europäischer Ebene sei geregelt, dass es für den
grenzüberschreitenden Verkehr ab 1. Juli 2026 in Kleintransportern
ab 2,5 Tonnen eine Lenkzeitaufzeichnung geben müsse. Österreich
könne aber schon jetzt "Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten
ergreifen und mit gutem Beispiel vorangehen", so die Gewerkschaft.
Sinnvoll wäre aus Sicht der vida außerdem mehr Personal für die
Finanzpolizei.
bel/cgh
ISIN
WEB http://www.vida.at
ISIN US88160R1014
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