OMV-Chef bietet Republik Verstaatlichung von OMV-Gashandelstochter an
"Kurier": Über OGMT laufen langfristige Verträge mit
russischer Gazprom - Indes laufen schon OMV-Vorbereitungen für
Energiesicherheit im Winter 2023/24
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KORREKTUR-HINWEIS
In APA0372 vom 05.12.2022 muss es im 1.Absatz/1.Satz richtig heißen:
"Alfred Stern" (nicht: Christian)
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Der Chef des teilstaatlichen Energiekonzerns OMV,
Alfred Stern, schlägt vor, die OMV-Gashandelstochter OGMT (OMV Gas
Marketing & Trading) ganz zu verstaatlichen. "Die OMV kann nicht
ganz Österreich abdecken und hat keinen Versorgungsauftrag",
argumentiert Stern im "Kurier" (Dienstag). "Dafür braucht es eine
nationale Gashandelsfirma, die alle Marktaktivitäten bündelt". Indes
bereitet sich der Konzern schon intensiv auf den nächsten Winter
2023/24 vor, betont der Manager.
Stern gab sich zuversichtlich, dass die OMV wie vor dem aktuellen
Winter 2022/23 auch in einem Jahr wieder auf ein Volumen von 80 TWh
Gas zugreifen kann - die aus der eigenen OMV-Produktion in Norwegen
kommen, aus zusätzlichen Gaslieferverträgen mit Norwegen und Italien
sowie über das LNG-Terminal in Rotterdam, an dem die OMV beteiligt
ist.
"Wir bereiten uns bereits auf den nächsten Winter vor. Es bedarf
vieler verschiedener Aktivitäten, um über den Winter zu kommen",
sagte Stern der Tageszeitung. "Die große Unsicherheit sind aber die
Transportkapazitäten nach Österreich, diese müssen sichergestellt
werden." Auktionen für die Pipelinekapazitäten für den Winter
2023/24 finden im Sommer 2023 statt. "Unsere Vorbereitungen für die
nächsten Auktionen laufen schon", so der OMV-Chef.
Die OMV tue enorm viel für die Versorgung. Die OMV habe aber nur
45 Prozent Marktanteil und könne aus wettbewerbs- bzw.
aktienrechtlichen Gründen als teilstaatliches Unternehmen auch nicht
darüber hinaus gehen, so Stern im "Kurier". "Die OMV kann nicht ganz
Österreich abdecken und hat keinen Versorgungsauftrag. Dafür braucht
es eine nationale Gashandelsfirma, die alle Marktaktivitäten
bündelt." Und dafür wäre die OGMT mit ihrer Expertise und Kompetenz
eine gute Basis. Das Unternehmen vermarktet das OMV-eigene Gas aus
Norwegen und Österreich und beliefert die Kunden des Konzerns.
Die OGMT verkaufte im Vorjahr 156 TWh Gas und machte laut Zeitung
einen geringen Gewinn. Heuer im ersten Halbjahr gab es demnach 22
Millionen Euro Verlust.
Über die OGMT laufen laut "Kurier" auch die langfristigen
Verträge mit der russischen Gazprom. Ob die Republik diese
übernehmen solle ist laut Stern eine Frage der Ausgestaltung. Die
Gazprom-Verträge seien "ein besonderes Thema". Schenken könne man
der Republik die OGMT nicht, "das muss ordentlich abgearbeitet
werden".
phs/dru
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WEB http://www.omv.com
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