Flughafen Wien - Übernahmekommission prüft Pflichtangebot
IFM weiter an Zukauf von Aktien interessiert - Struktur der
Treuhandfonds international üblich
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Übernahmekommission prüft Notwendigkeit eines Pflichtangebots - Titel und erste Absätze
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Die Übernahmekommission prüft, ob nach dem
Aktienkauf der Stadt Wien und des Landes Niederösterreich ein
Pflichtangebot fällig wird. "Die Übernahmekommission prüft das,
wobei, alleine der Erwerb von vier Aktien führt nicht zwangsläufig
zu einem Übernahmeangebot", sagte Thomas Barth, Leiter der
Geschäftsstelle, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Nur
wenn dahinter weitere Absprachen stünden, wäre das ein Thema.
"Wenn hinter diesem Erwerb jedoch Absprachen stünden, und zum
Beispiel die Mitarbeiterstiftung mit der Wien Holding und der NÖ
Beteiligungsgesellschaft gemeinsam vorgeht oder eine Syndikat
bildet, dann könnte das eine Angebotspflicht auslösen", so Barth.
Die beiden Bundesländer, die mit ihren Flughafenbeteiligungen ein
Syndikat bilden, also gemeinsam abstimmen, haben je vier Aktien
zugekauft, sodass sie nun jeweils 20 Prozent plus vier Aktien
besitzen und gemeinsam mit der Mitarbeiterstiftung des Flughafens
auf 50 Prozent plus acht Aktien am Flughafen kommen. Die
Übernahmekommission muss entscheiden, ob dadurch ein Pflichtangebot
an alle anderen Aktionäre fällig wird. Vor kurzem hatte der vierte
Großaktionär, die IFM-Gruppe, ihre Beteiligung auf mehr als 40
Prozent aufgestockt - sie musste in Folge kein Pflichtangebot legen.
Die IMF-Gruppe IFM will aber weiter Aktien des Flughafen Wien
zukaufen. Die am Mittwoch bekanntgewordene Mehrheit der Länder Wien
und Niederösterreich mit dem Mitarbeiterfonds ändere nichts an der
Strategie, sagte Werner Kerschl, Executive Director von IFM
Investors, am Donnerstag zur APA. Die IFM-Gruppe hält 40 Prozent am
Flughafen Wien und hat angeboten, bis zu 10 Prozent dazu zu kaufen
und damit den gesamten Streubesitz zu übernehmen. Dabei sei aber das
Ziel nie ein Kontrollwechsel gewesen, betont Kerschl. Wie sich das
Interesse an dem Angebot entwickelt, wollte Kerschl am Donnerstag
nicht kommentieren.
Die Aufstockung der Anteile der IFM-Gruppe wird derzeit vom
Wirtschaftsministerium nach den Bestimmungen des
Investitionskontrollgesetzes geprüft. Ein Element ist die
undurchsichtige Struktur der Beteiligung. Unmittelbar beteiligt ist
eine Luxemburgische Gesellschaft, die aber über Verschachtelungen
letztlich einer Treuhandgesellschaft auf den Cayman Islands gehört.
Diese wird von der IFM Investors, einem Unternehmen im Besitz von 19
australischen Pensionsfonds, beraten. Auf den Cayman Islands über
die Aktien bestimmt wird hingegen von einem IFM Global
Infrastructure Fund. Trotz der Namensähnlichkeit lässt Kerschl
offen, ob es über die Beratungstätigkeit hinaus eine Kontrolle der
australischen Fonds über die Treuhandgesellschaft auf den Cayman
Islands gibt. Das sei Thema im Rahmen der Prüfung durch das
Wirtschaftsministerium. Die gewählte Konstruktion sei aber
international üblich, betont Kerschl. Und der Fonds auf den Cayman
Islands investiere langfristiges Kapital, "überwiegend von
Pensionskassen".
tsk/ivn
ISIN AT00000VIE62
WEB http://www.viennaairport.com
ISIN AT0000644505
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