voestalpine verdoppelte Quartalsgewinn
Ergebnis nach Steuern im Jahresabstand von 259 auf 615 Mio.
Euro gesteigert - Umsatz um fast 38 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro
erhöht - Ausblick: Unter Vorjahr
Der Stahlkonzern voestalpine hat Umsatz und
Gewinn im ersten Quartal 2022/23 in einem schwierigen Umfeld kräftig
gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich von 259 auf 615
Mio. Euro, wie das Unternehmen Donnerstagfrüh bekanntgab. Trotz
Ukraine-Kriegs, massiv gestiegener Energiepreise, internationaler
Lieferengpässe und anhaltender Einschränkungen in der Logistik
hätten sich alle Geschäftsbereiche positiv entwickelt. Der
Vorjahresgewinn wird heuer aber nicht erreicht.
"Die voestalpine hat im ersten Geschäftsquartal ein
außergewöhnlich starkes Ergebnis vorgelegt - wir sind uns aber der
möglichen Risiken, die aufgrund der schwer einschätzbaren
wirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Halbjahr 2022 auf uns
zukommen können, bewusst und haben uns darauf gut vorbereitet", so
Konzernchef Herbert Eibensteiner.
Im Verlauf des ersten Quartals seien die Konjunkturprognosen
zunehmend pessimistischer geworden. Das Unternehmen dämpfte daher
die Gewinnerwartung für 2022/23: Das Management rechnet aus heutiger
Sicht mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) von 2 Mrd. Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22
hatte die Voest das EBITDA noch auf 2,3 Mrd. Euro verdoppelt.
Aufgrund des sich eintrübenden Sentiments könne heuer trotz des
hohen aktuellen Auftragsstandes im Konzern "nicht von einer
Fortsetzung der Ergebnisentwicklung auf dem Rekordniveau des ersten
Geschäftsquartals für das restliche Geschäftsjahr 2022/23
ausgegangen werden", wurde betont.
Und selbst diese vorsichtige Guidance setzt voraus, dass Europa
weiterhin ausreichend mit Erdgas versorgt wird "und auch
zusätzlichen, derzeit kaum quantifizierbaren, Risiken -
Konjunkturentwicklung, Störungen der Lieferketten, Kundenbedarfs-,
Rohstoff- und Energiekostenentwicklung - weiterhin beherrschbar
bleiben".
Für das zweite Halbjahr 2022/23 erwartet der Vorstand jedenfalls
"eine deutliche Abkühlung der Konjunktur mit einer entsprechenden
Auswirkung auf die Ergebnisentwicklung des Unternehmens".
Im ersten Geschäftsquartal legte der Umsatz den Angaben zufolge
noch um 37,7 Prozent von 3,4 auf 4,6 Mrd. Euro zu. Das EBITDA stieg
um 68,5 Prozent auf 879 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBIT)
verdoppelte sich von 332 auf 693 Mio. Euro und der Gewinn vor
Steuern (EBT) wuchs von 311 auf 670 Mio. Euro.
Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung
im Verhältnis zum Eigenkapital) verbesserte sich im Jahresvergleich
von 43,8 auf 29,8 Prozent - die Nettoverschuldung sank um 12,8
Prozent auf 2,3 Mrd. Euro, das Eigenkapital erhöhte sich um 28,5
Prozent 7,7 Mrd. Euro. Die voestalpine beschäftigte weltweit 49.900
Vollzeitkräfte (plus 2,1 Prozent).
kre/cri
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