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voestalpine
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Datum/Zeit: 04.08.2022 07:48 Quelle: voestalpine - Presseaussendung |
Ausblick
Im Verlauf des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2022/23 wurden die
Konjunkturprognosen zunehmend pessimistischer. Aufgrund des sich
eintrübenden Sentiments kann daher trotz des hohen aktuellen
Auftragsstandes im voestalpine-Konzern nicht von einer Fortsetzung der
Ergebnisentwicklung auf dem Rekordniveau des ersten Geschäftsquartals für
das restliche Geschäftsjahr 2022/23 ausgegangen werden.
Insbesondere für das zweite Halbjahr 2022/23 erwartet der Vorstand der
voestalpine AG eine deutliche Abkühlung der Konjunktur mit einer
entsprechenden Auswirkung auf die Ergebnisentwicklung des Unternehmens.
Erwartungsgemäß werden davon speziell die zyklischen Geschäftsbereiche des
voestalpine-Konzerns betroffen sein. Dazu zählen neben dem
Flachstahlbereich vor allem voestalpine-Produkte, die in die Marktsegmente
Bau, Maschinenbau, Konsumgüter- und Hausgeräteindustrie geliefert werden.
Auf der anderen Seite sollten die Sektoren Eisenbahninfrastruktur, Energie
sowie Luftfahrt die vorherrschende positive Marktdynamik über das gesamte
Geschäftsjahr 2022/23 beibehalten können.
Die europäische Automobilindustrie befindet sich in Hinblick auf die
Produktionszahlen zwar noch deutlich unter Vor-Krisen-Niveau, die
Entwicklung im abgelaufenen Quartal deutet aber eine moderate Verbesserung
an. Der hohe Auftragsstand der OEMs lässt zumindest eine stabile Nachfrage
über den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022/23 erwarten. Sollten
sich die Engpässe in den Lieferketten lösen, kann sogar mit einer
deutlichen Verbesserung der Nachfrage aus diesem Segment gerechnet werden.
Der Vorstand der voestalpine AG erwartet daher auf Basis der aktuellen
Einschätzung für das gesamte GJ 2022/23 ein EBITDA in der Höhe von etwa 2
Mrd. EUR.
In Europa steigerte sich in den letzten Monaten das Bedrohungsszenario
mangelhafter Gasversorgung im Zuge der politischen Spannungen infolge des
russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Zum Zeitpunkt der
Berichterstellung ist ausreichend Erdgas in Europa verfügbar. Eine
weiterhin auskömmliche Versorgungssituation stellt aber die
Grundvoraussetzung für den hier gegebenen Ausblick für das Geschäftsjahr
2022/23 dar. Sollte die Gasversorgung in Europa zum Erliegen kommen, eine
Notbewirtschaftung in Kraft treten oder das Preisniveau Produzenten zu
Produktionskürzungen zwingen, muss mit signifikanten Störungen der
Lieferketten in vielen Industriebereichen gerechnet werden. Dieser
Ausblick setzt daher voraus, dass Europa weiterhin ausreichend mit Erdgas
versorgt wird und auch die zusätzlichen, derzeit kaum quantifizierbaren,
Risiken (Konjunkturentwicklung, Störungen der Lieferketten,
Kundenbedarfs-, Rohstoff- und Energiekostenentwicklung) weiterhin
beherrschbar bleiben.
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