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Lenzing
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Datum/Zeit: 03.08.2022 08:03 Quelle: Lenzing - Presseaussendung |
Ausblick
Der Internationale Währungsfonds rechnet für 2022 mit einem weltweiten
Wachstum von 3,2 Prozent. Der Krieg in der Ukraine und Chinas
Zero-Covid-Politik haben die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2022
allerdings schwer getroffen. Die extremen Entwicklungen an den Energie-
und Rohstoffmärkten und die Probleme globaler Lieferketten stellen derzeit
eine wesentliche Herausforderung für die gesamte verarbeitende Industrie
dar. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen
voraussichtlich volatil.
Die Erholung der weltweiten Einzelhandelsumsätze mit Textilien und
Bekleidung setzte sich auch im ersten Halbjahr 2022 fort, wenngleich die
pandemiebedingten Lockdowns in China regional für einen Einbruch der
Nachfrage sorgten. Die steigende Inflationsrate drückt insbesondere in
Europa und den USA auf die Stimmung der Konsument:innen, wodurch sich auch
der Optimismus in der textilen Wertschöpfungskette zusehends eintrübt. Die
hohen Lagermengen in der gesamten Industrie erhöhen den Druck auf die
Nachfrage zusätzlich.
Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden
Erntesaison 2021/2022 ein leichter Anstieg der Lagermengen ab, wenngleich
die Dynamik an den internationalen Rohstoffmärkten und die Probleme in der
globalen Lieferkette die Preisentwicklung weiter maßgeblich beeinflussen
dürften.
Die höchst unsichere Versorgungslage und die stark gestiegenen Preise an
den Energie- und Rohstoffmärkten sowie anhaltende Störungen in der
Lieferkette sorgen derzeit für ein äußerst herausforderndes Marktumfeld.
Die Ergebnisvisibilität schränkte sich infolgedessen weiter ein.
Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an
umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie
die Hygiene- und Medizinbranchen aus. Lenzing sieht sich daher in ihrer
weiterentwickelten Strategie bestätigt und wird das Spezialfaserwachstum
und die Stärkung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff inklusive der
Erhöhung des nachhaltigen Energiemixes und Reduktion der CO[2]-Emissionen
weiter vorantreiben.
Die Lenzing Gruppe geht für das Gesamtjahr 2022 unter Berücksichtigung der
genannten Faktoren und der ersten Ergebnisbeiträge aus den
Schlüsselprojekten in Thailand und Brasilien weiterhin davon aus, dass das
EBITDA deutlich über dem Niveau von 2021 liegen wird.
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