voestalpine lieferte ersten CO2-reduzierten Stahl aus
Voest will Qualitätsführerin in der CO2-reduzierten und
-neutralen Stahlproduktion werden
Die ersten Coils (Walzblechrollen) in der
greentec-steel-Edition, der CO2-reduzierten Produktion der
voestalpine, sind an Kunden ausgeliefert worden. Der Linzer Stahl-
und Technologiekonzern bietet seit Ende 2021 alle Flachstahlprodukte
der Stahl-Division mit CO2-reduziertem Fußabdruck an. Dazu zählen
Elektrobänder, wie sie bei Windenergieanlagen eingesetzt werden, und
hochfeste Stähle für den Automobilleichtbau, berichtete das
Unternehmen in einer Presseaussendung am Montag.
Die Verringerung der CO2-Emissionen wird durch eine Anpassung des
Herstellungsprozesses erreicht. So wird Koks teilweise durch
wasserstoffhaltige Reduktionsmittel ersetzt. Die CO2-Einsparung
werde auf Basis der international anerkannten Norm ISO 14064-2
berechnet. Die real erzielten CO2-Reduktionen können über ein
Bilanzmodell auf eine bestimmte Produktmenge verteilt werden. Sowohl
die CO2-Reduktion wie der jeweilige Stand des Bilanzkontos werden
von LQRA, einem weltweit führenden Anbieter von Assurance-Leistungen
überprüft und zertifiziert, hieß es.
"Derzeit bildet sich ein Markt für umweltfreundlicheren Stahl",
erkannte Konzernchef Herbert Eibensteiner. Die voestalpine habe mit
ihren Produktlösungen in der greentec-steel-Edition ein klares Ziel:
"die Qualitätsführerschaft in der CO2-reduzierten bzw. CO2-neutralen
Stahlproduktion", so Eibensteiner. Auch Energie beziehe man aus
erneuerbaren Quellen. Rund 70 Prozent des zur Stahlherstellung in
Linz benötigten Stroms erzeuge man durch die Nutzung von Gasen, die
bei der Produktion entstehen, selbst. "Das restliche
Energieportfolio entwickeln wir nach und nach in Richtung
erneuerbarer Quellen", sagte Hubert Zajicek, Vorstand und Leiter der
Steel Division.
Ab 2027 will die Voest schrittweise von der Hochofen- auf eine
Elektrostahlroute umstellen. Anfang 2027 soll in Linz und Donawitz
je ein Elektrolichtbogenofen die CO2-Emissionen signifikant um bis
zu 30 Prozent senken, was fast 5 Prozent der jährlichen
CO2-Emissionen Österreichs entspreche. Geforscht wird an
Breakthrough-Technologien zur CO2-neutralen Stahlerzeugung auf Basis
grünen Wasserstoffs.
Die voestalpine ist vor der OMV und der Wien Energie Österreichs
größter CO2-Emittent. Mit 9,4 Millionen Tonnen allein am Stammsitz
in Linz stieß der Stahlkonzern 2021 mehr Treibhausgase aus als
900.000 Österreicherinnen und Österreicher zusammen.
inn/ver/pro
ISIN AT0000937503
WEB http://www.voestalpine.com
ISIN IE00BYTBXV33 DE0008232125
WEB http://www.ryanair.com
http://www.lufthansa.com/