Neue Digital-Intiative - Microsoft-Chef will Datennutzungsstrategie
Erlach: Daten nicht nur schützen sondern auch nützen
Microsoft Österreich ist bei
der heute präsentierten Digital-Initiative "Mach heute Morgen
möglich" federführend als "Host" mit von der Partie. Der
Österreich-Chef des US-IT-Giganten, Hermann Erlach, will mit der
Initiative "einen Impuls setzen" und Daten nicht nur schützen,
sondern auch nützen: Es gehe auch um eine "Datennutzungsstrategie",
um die Digitalisierung besser umzusetzen. Datenschutz müsse trotzdem
groß geschrieben werden. Datennutzungskonzepte gehörten überlegt.
Eines der Großthemen der Initiative ist Datenmanagement. "Auch
hier hat Corona gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist", so der
Microsoft-Österreich-Chef. "Es geht darum, sich
Datennutzungskonzepte für die Zukunft zu überlegen." Datenschutz
müsse zwar groß geschrieben werden, trotzdem brauche es hier neue
Lösungen. "Wenn man sagt wir nutzen Healthcare-Daten nicht, verliert
man neue moderne Möglichkeiten. Daher sollte definiert werden, was
wie genutzt werden kann, während der Datenschutz trotzdem extrem
ernst genommen wird."
Es gehe hierbei um "Agilität versus Datenschutz: Man muss in
Teilbereichen ein bisschen einen anderen Zugang schaffen." 1 bis 5
Prozent der Daten weltweit seinen keine Nutzdaten, der Rest sei
nicht personenbezogen, so Erlach.
Österreich müsse auch beim digitalen Wirtschaftsraum mitziehen,
an dem die EU arbeitet. "Das heißt es braucht auch eine
Datennutzungsstrategie nicht nur eine Datenschutzstrategie." Hierzu
erwarte man auch Rahmenbedingungen durch die Politik in Österreich,
so Erlach.
Der Chef der Wirtschaftskammer (WKÖ), Harald Mahrer, sieht die
Initiative zum richtigen Zeitpunkt kommen, denn jeder wünschte sich
wieder eine "normale Zukunft" - "ohne zu starke Kontrollen und
Zwangsvorschriften" wegen Corona. "Wir hätten uns so manches
ersparen können in den vergangenen 22 Monaten, wenn wir bestimmte
Möglichkeiten der Digitalisierung besser genutzt hätten", spielte
Mahrer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch auf Regulierungen und
Lockdowns an. Ende 2020 habe man auf Südkorea verwiesen, wo extrem
schnelles Contract-Tracing angewandt wurde. "Durch dieses schnelle
digitale - manche würden sagen überwachen - Contact-Tracing konnten
dort generelle Lockdowns verhindert werden." In Europa sei aber auf
die Datenschutzgrundverordnung verwiesen worden. Dafür seien aber
andere Grundrechte der Menschen "massiv eingeschränkt" worden, so
Mahrer - mit Lockdowns und dem "Einsperren" der Leute. "Für das Gute
für alle hat Europa und Österreich Nachholbedarf."
"Wer digitalisiert gewinnt", sagte IV-Generalsekretär Christoph
Neumayr bei der Pressekonferenz. "Um die digitale Transformation
aktiv zu gestalten und die damit einhergehenden Megathemen wie
Künstliche Intelligenz, Cybersecurity oder die Potenziale von Daten
erfolgreich zu nutzen, braucht es einerseits ein attraktives
innovationsförderndes Umfeld und andererseits gilt es, die Menschen
auf diesem Weg entsprechend mitzunehmen." Das Ziel laute, Österreich
bis zum Jahr 2030 zu den Top-3-Digitalisierungsvorreitern in Europa
zu bringen, so der Industrie-Vertreter: "Zwischen Sicherheit und
Freiheit." Chancen gehörten genutzt, Persönlichkeitsrechte dürften
nicht verletzt werden. "Das müssen wir in der Datennutzung
adressieren."
phs/bel
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