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Datum/Zeit: 13.01.2022 12:30
Quelle: APA

Erste Group rechnet für 2022 mit weiterem Aufwärtstrend beim ATX


Weiterer Konjunkturaufschwung in Österreich und CEE und ATX-Zusammensetzung könnten Index weiter nach oben treiben - Aktien bieten außerdem Inflationsschutz



Trotz anhaltender Coronapandemie und rasch steigender Inflation sehen die Analysten der Erste Group, Fritz Mostböck und Christoph Schultes, dem angefangenen Jahr für die Wiener Börse positiv entgegen. Für den ATX sehen die weiteres Aufwärtspotenzial, das heurige Kursziel für den Leitindex liegt bei 4.500 Punkten. Aktien seien für Investoren weiterhin quasi alternativlos, die Asset-Klasse biete sogar einen gewissen Inflationsschutz.

Aufgrund seiner Zusammensetzung reagiere der ATX stärker als andere Indizes auf Konjunkturbewegungen, das heißt im Abschwung verliert er stärker als andere Märkte, legt dafür aber im Aufschwung wieder überdurchschnittlich stark zu, so Chef-Analyst Mostböck am Donnerstag. Bereits 2021 hat der ATX klar vom starken Wirtschaftswachstum profitiert, mit einem Plus von rund 40 Prozent hat der Index seine Peers im vergangenen Jahr deutlich outperformt.

Auch heuer dürfte der sich fortsetzende Aufschwung positiv auf den ATX wirken. Dabei spielt aber nicht nur die Konjunktur in Österreich, sondern vor allem die Entwicklung in Zentral- und Osteuropa (CEE) eine große Rolle. Rund 70 Prozent der Unternehmen im ATX (gemessen nach Marktgewichtung) würden aktuell von der CEE-Region profitieren, so Mostböck.

"Wir glauben, dass die wesentlichen Länder Zentral- und Osteuropas bis Ende diesen Jahres wieder zum Vorkrisenniveau zurückkehren werden", sagte Mostböck. Im Schnitt rechnen die Erste-Analysten für CEE für 2022 mit einem BIP-Wachstum von 4,4 Prozent. Das sei etwas weniger als im Vorjahr (5,3 Prozent), aber im internationalen Vergleich nach wie vor ein sehr gutes Wachstum, sagte Mostböck.

Im breiten europäischen Vergleich seien außerdem einzelne Branchen wie Banken, Öl und Gas und Automobil derzeit sehr günstig bewertet, so Schultes. Das helfe auch dem ATX, in dem diese Sektoren eine verhältnismäßig hohe Gewichtung haben, so Schultes.

Darüber hinaus seien der heimische Leitindex sowie die CEE-Märkte derzeit insgesamt günstig bewertet und ziehe aufgrund seiner starken Performance im vergangenen Jahr bei gleichzeitig starkem Volumen wieder verstärkt Interesse von internationalen Investoren auf sich. "Die Niedrigstzinsen begünstigen weiter Aktien, und machen vielfach Aktien alternativlos", so Mostböck.

Die Investoren seien nicht zuletzt wegen der rasant gestiegenen Inflation auf der Suche nach lukrativen Anlageoptionen. Für Aktien führe die anziehende Inflation aber nur kurz zu Irritationen, wenn die Geldpolitik mit Straffungen auf die Teuerung reagiert und damit die Konjunkturentwicklung dämpft, mittel- und langfristig sei sie aber eher positiv für diese Asset-Klasse. "Aktien bilden aus meiner Sicht einen Inflationsschutz", so der Chef-Analyst.

Das liege daran, dass die Unternehmen höhere Preise langfristig an die Kunden weitergeben müssen und damit von anziehenden Umsätzen und Erträgen profitieren. Damit würden sich auch die Aktienkurse langfristig an die Teuerung anpassen, so Mostböck. Zudem sei die Finanzlastigkeit ein Vorteil für den ATX, ergänzte Schultes, da Banken und Versicherungen tendenziell Branchen seien, die von Zinserhöhungen profitieren. Gegenüber anderen Asset-Klassen wie Anleihen seien Aktien jedenfalls weiter sehr attraktiv, so Schultes.

Lieferengpässe im Zuge der Coronakrise und der Ausbreitung von Omikron dürften allerdings auch heuer über anhaltend hohe Rohstoffpreise die Inflation begünstigen. "Wir rechnen damit, dass die Lieferengpässe weiterhin bestehen, zumindest im ersten Halbjahr des Jahres", so Schultes. Mit rückläufigen Preisen rechnet Schultes dagegen heuer bei Strom und Gas.

2022 werde die Inflationsentwicklung aber nicht mehr so drastisch ausfallen wie im Vorjahr, erwarten die Erste-Analysten. "Wir glauben, dass die Inflationsziele der EZB um die zwei Prozent vorübergehend erreicht werden", sagte Mostböck. Zu tragen käme dabei schlicht der Effekt, dass aufgrund der steigenden Vergleichswerte aus dem Vorjahr die Inflationsentwicklung im Laufe des Jahres 2022 kontinuierlich sinken sollte. Eine Zinserhöhung seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) sei derzeit "außer Sichtweite". Dennoch müsse sich auch die EZB bald überlegen, wann sie ihre Zinsen erhöhen werde. Die US-Notenbank Fed hat für heuer bereits drei Zinsschritte angekündigt.

bel/phs

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