EVN 2020/21 mit Gewinnanstieg - Wertzuschreibungen bei Kraftwerken
Konzernergebnis wuchs um 63 Prozent auf 325 Mio. Euro - Für
neue Periode 2021/22 rund 200 bis 240 Mio. Euro angepeilt -
Dividende soll auf 0,52 (0,49) Euro je Aktie steigen - GRAFIK
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
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Wegen eines guten Geschäftsverlaufs
und Wertzuschreibungen bei Wasserkraftwerken in Bayern und Albanien
hat der börsennotierte niederösterreichische Energieversorger EVN im
Geschäftsjahr 2020/21 den Nettogewinn um zwei Drittel gesteigert und
zahlt den Aktionären mehr Dividende. Das Konzernergebnis wuchs um 63
Prozent auf 325 Mio. Euro, für das neue Geschäftsjahr peilt man 200
bis 240 Mio. Euro an. Die Dividende soll für 2020/21 von 0,49 auf
0,52 Euro je Aktie steigen.
Der Umsatz stieg um fast 14 Prozent auf 2,395 Mrd. Euro - wegen
des internationalen Projektgeschäfts, dank des Energievertriebs in
Südosteuropa sowie höheren Netznutzungsentgelten. Auch mehr
Stromerzeugung sowie höhere Strompreise wirkten sich beim Umsatz
positiv aus, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.
Beim operativen EBITDA erzielte man 42 Prozent Zuwachs auf 837
Mio. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 42 Prozent auf 386
Mio. Euro zu. Dass das Jahresergebnis wegen Zuschreibungen bei
Wasserkraftwerken höher ausfallen wird, hatte die EVN bereits Anfang
November mitgeteilt. Damals hat sie den Ausblick für das
Konzernergebnis 2020/21 von zuvor 200 bis 230 Mio. auf rund 325 Mio.
Euro angehoben.
In allen drei Kernmärkten - Österreich, Bulgarien, Nordmazedonien
- sei das Geschäftsjahr von deutlich niedrigeren Temperaturen
geprägt gewesen. Der durchschnittliche EEX-Börsepreis für Erdgas
habe sich beinahe verdreifacht - wegen der generell höheren
Gasnachfrage, niedrigeren Gasspeicherständen in Europa sowie
covid-bedingten Nachfragerückgängen im Jahr davor, erklärte die EVN
am Donnerstag.
Die Strom-Spotmarktpreise waren - wegen des markanten Anstiegs
der Primärenergiepreise, aber auch aufgrund des ungünstigen
Winddargebots - im Schnitt fast doppelt so hoch wie im Geschäftsjahr
davor. Auf dem Terminmarkt lagen die Strompreise zum 30.9. um das
Dreieinhalbfache über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der
Marktpreis für CO2-Emissionszertifikate lag fast 70 Prozent über dem
Vorjahreswert.
Investiert wurden 415 Mio. Euro, nach 368 Mio. Euro in der
Periode davor. Der Großteil entfiel mit 249 Mio. Euro auf die Netze,
davon 196 Mio. Euro bei den Stromnetzen. Für das neue Geschäftsjahr
wurde das Investitionsprogramm auf 500 Mio. Euro erhöht; auch dabei
soll es um die Netze, die erneuerbare Erzeugung und die
Trinkwasserversorgung gehen. Die Nettoverschuldung sank von 1,038
Mrd. auf 814 Mio. Euro. Der Mitarbeiterstand stieg im Jahresschnitt
von 7.007 auf 7.126, davon 4.155 (4.153) in Südosteuropa.
(Redaktionelle Hinweise: 1604-21, Format 88 x 88 mm)
sp/ivn
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