Flughafen Wien AG sieht schwarze Null im Jahresergebnis in Reichweite
Am Airport Schwechat bis Oktober 13 Prozent Plus bei
Fluggästen gegenüber Vorjahr, aber 69 Prozent weniger als 2019
- Sommerflugplan 2022 soll deutlichen Passagier-Aufschwung
bringen
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Die Flughafen Wien AG hat sich im dritten
Quartal etwas von der Coronakrise loslösen können. Dank eines
zuletzt gegenüber dem ersten Halbjahr deutlich gestiegenen
Passagieraufkommens und des harten Sparkurses sieht das Unternehmen
für 2021 eine "schwarze Null im Jahresergebnis in Reichweite",
konkret erwartet man 4 Mio. Euro Plus, hieß es am Mittwoch. Bis
September schrieb man heuer nur 0,1 Mio. Euro Minus, nach 41,3 Mio.
Euro Nettoverlust in den ersten drei Quartalen 2020.
Der Aufwärtstrend in der Verkehrsentwicklung hat bei der
Flughafen Wien AG zuletzt angehalten: Im Oktober wurden vier Mal so
viele Passagiere wie im Oktober 2020 verzeichnet. Am Airport
Wien-Schwechat waren es 1,57 Millionen, in der gesamten Gruppe 2,02
Millionen, freilich jeweils 44 Prozent weniger als 2019.
Von Jänner bis Oktober lag heuer die Zahl der Passagiere in
Wien-Schwechat mit 8,37 Millionen um 13,0 Prozent über dem Vorjahr,
aber 68,8 Prozent unter dem Vergleichswert des Vor-Corona-Jahres
2019. Die gesamte Gruppe (mit Airports Malta und Kosice)
verzeichnete heuer bis Oktober 10,47 Mio. Passagiere (an, ab,
transit), um 14,4 Prozent mehr binnen Jahresfrist, jedoch um 68,9
Prozent weniger als 2019. Der Umsatz bewegte sich heuer in den neun
Monaten mit 274,5 Mio. Euro fast auf Vorjahreshöhe (277,0 Mio.
Euro).
Die Zahl der Flugbewegungen am Airport Schwechat sank in den
ersten neun Monaten um 9,4 Prozent gegenüber 2020 bzw. um 63,9
Prozent gegenüber 2019 auf 72.977 Starts und Landungen, im Oktober
kamen noch 14.533 hinzu (38 Prozent unter 2019). Das Frachtaufkommen
stieg von Jänner bis September auf 188.177 Tonnen, um 19,2 Prozent
mehr als 2020 und um 9,5 Prozent unter 2019; im Oktober betrug es
24.679 t.
Im aktuellen Winterflugplan 2021 ist das Destinationsangebot mit
150 Reisezielen fast wieder auf Vorkrisenniveau. Fürs Gesamtjahr
2021 geht man von über 10 Mio. Reisenden in Schwechat und weiterhin
von 12 bis 13 Mio. Passagieren in der Gruppe aus. "Auch wenn die
vierte Covid-19-Welle die Infektionszahlen gerade wieder ansteigen
lässt, so erwarten wir aus heutiger Sicht jedenfalls mit dem
Sommerflugplan 2022 einen deutlichen Aufschwung bei den
Passagierzahlen", gab sich der Vorstand am Mittwoch zuversichtlich.
Der Umsatz werde heuer bei rund 380 Mio. Euro erwartet, das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das bis
September 106,6 (nach 62,3) Mio. Euro betragen hatte, bei rund 150
Mio. Euro, heißt es im Ausblick. Die Nettoverschuldung solle nach
dem Anstieg im Vorjahr wieder auf rund 100 Mio. Euro sinken und die
Investitionen bei rund 60 Mio. Euro liegen. Aufgrund der schwer
voraussehbaren weiteren Entwicklung der Pandemie sei die Guidance
2021 jedoch mit Unsicherheit behaftet, wird betont.
sp/pro
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