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Lenzing
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Datum/Zeit: 03.11.2021 08:58 Quelle: euro adhoc |
Prognose für 2021
Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2021 mit einem weltweiten Wachstum von 5,9 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung nach der tiefen Rezession durch COVID-19 ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt maßgeblich vom weiteren Impffortschritt und einer erfolgreichen globalen Eindämmung der Pandemie, insbesondere in den Entwicklungsländern, ab. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.
Die globalen Fasermärkte verzeichneten ab dem dritten Quartal 2020, ausgehend von China, eine deutliche Erholung von der CoV-Krise. Im Februar/März dieses Jahres drehte der Markt und entwickelte sich bis in das dritte Quartal tendenziell rückläufig. In den vergangenen Wochen stiegen die Faserpreise wieder kräftig an. Im Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2020/2021 eine Verknappung der Produktionsmenge und damit einhergehend eine leicht rückläufige Entwicklung der Lagermengen ab. Die Preise für Faserzellstoff gingen im dritten Quartal und auch zu Beginn des vierten Quartals zurück, bewegen sich aber nach wie vor auf hohem Niveau.
Lenzing geht weiterhin von einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche aus. Dieser Trend dürfte sich, nicht zuletzt auch aufgrund diverser Gesetzesinitiativen, auch nach der COVID-19-Pandemie ungebremst fortsetzen.
Mit der Aussicht auf eine fortschreitende aktive Immunisierung breiter Bevölkerungsgruppen gegen COVID-19 wachsen auch in der textilen Wertschöpfungskette zunehmend der Optimismus und das Vertrauen in eine baldige Rückkehr zur Normalität. Das derzeit positive Umfeld ist jedoch, auch wegen des verstärkten Auftretens von Virus-Mutationen und extremen Infektionsgeschehens in Teilen Südamerikas sowie in Süd- und Südostasien, nach wie vor von großer Unsicherheit geprägt. Die Visibilität bleibt daher eingeschränkt.
Nach den deutlichen Kostensteigerungen im bisherigen Geschäftsjahr ist auch in den kommenden Quartalen mit weiterem Kostendruck auf der Energie-, Rohstoff- und Logistikseite zu rechnen.
Die Lenzing Gruppe geht daher für 2021, aufgrund der sehr positiven Entwicklung der ersten drei Quartale und unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, unverändert davon aus, dass das EBITDA mindestens auf einem Niveau von EUR 360 Mio. liegen wird.
Lenzing sieht sich angesichts dieser Entwicklungen mit ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN sehr gut positioniert und wird die Fertigstellung der strategischen Großprojekte, die ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen vorantreiben. Neben ihren Zielwerten für EBITDA (EUR 800 Mio.) und ROCE (>10 %[4]) bestätigt Lenzing auch ihre vier anderen mittelfristigen Ziele für 2024: Nettoverschuldung/EBITDA (<2,5 x), Spezialitätenanteil (>75 % der Faserumsätze), Eigenversorgung mit Faserzellstoff (>75 %), Dekarbonisierung (>40 % weniger CO2-Emissionen je Tonne Produkt).
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