EANS-News: AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft / Q1 21/22 – AT&S setzt Wachstum ungebremst fort
Positive Performance trotz ungünstiger Währungseffekte
Quartalsumsatz steigt um 28 % auf 317,7 Mio. EUR (VJ: 247,9 Mio. EUR)
Bereinigtes EBITDA mit 50,8 Mio. EUR um 24 % über dem Vorjahr
Großprojekte weiterhin voll auf Kurs - Produktionsstart des Werks in Chongqing vorgezogen
Ausblick GJ 21/22 erhöht: Umsatzwachstum von 17 - 19 %, bereinigte EBITDA-Marge weiterhin in der Bandbreite von 21 - 23 % erwartet
AT&S verzeichnete trotz ungünstiger negativer Währungseffekte eine sehr positive Umsatzentwicklung im 1. Quartal 2021/22.
"Die Digitalisierung treibt weiterhin die Nachfrage nach unseren Technologien. Die temporär schwächeren Märkte erholen sich zunehmend. Strategisch sind wir weiterhin voll auf Kurs. Insbesondere die Fertigung für IC-Substrate läuft auf Hochtouren. Die Umsetzung der Kapazitätserweiterung in Chongqing schreitet weiterhin sehr gut voran. So konnten erste Teile des Produktionsequipments bereits qualifiziert sowie in Betrieb genommen werden", so CEO Andreas Gerstenmayer.
Der Konzernumsatz konnte im ersten Quartal 2021/22 um 28 % auf 317,7 Mio. EUR (VJ: von 247,9 Mio. EUR) erhöht werden. Währungsbereinigt stieg der Konzernumsatz sogar um 37 %. Die zusätzlichen Kapazitäten und die wachsende Nachfrage nach ABF-Substraten trugen wesentlich zum Umsatzwachstum bei. Unterstützt wurde die Entwicklung durch das verbreiterte Anwendungsportfolio bei mobilen Endgeräten sowie die Nachfrage nach Modul-Leiterplatten. Im Segment AIM trugen alle drei Bereiche zum Umsatzwachstum bei. Wenn auch der Bereich Automotive nach einem sehr schwachen ersten Quartal des Vorjahres den Umsatz beinahe verdoppeln konnte, wird der Engpass bei Halbleitern weiterhin andauern.
Das EBITDA erhöhte sich von 39,5 Mio. EUR auf 46,3 Mio. EUR. Zurückzuführen ist die Ergebnisverbesserung vorrangig auf den höheren Konzernumsatz. Wechselkurschwankungen beim US-Dollar und Chinesischen Renminbi hatten einen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung in Höhe von 18,1 Mio EUR. Ferner fielen im ersten Quartal temporäre Anlaufkosten für die IC-Substrate-Fertigung in Chongqing an. Marktseitig belastet im ersten Geschäftsjahresquartal ein veränderter Produktmix im Bereich der mobilen Endgeräte die Profitabilität.
Weiterhin sichert AT&S seine Zukunftsfähigkeit und investiert für das bevorstehende Wachstum verstärkt in die Organisation sowie in Forschung & Entwicklung. Dazu wurden u.a. zur Vorbereitung auf künftige Technologien und zur Verfolgung der Modularisierungsstrategie in der Berichtsperiode 31,3 Mio. EUR (Vorjahr: 22,4 Mio. EUR) aufgewendet. Bereinigt um die Anlaufeffekte aus dem Projekt Chongqing betrug das EBITDA 50,8 Mio. EUR.
Die EBITDA-Marge lag bei 14,6 % (bereinigte EBITDA-Marge: 16,0 %) und damit unter dem Vorjahresniveau von 15,9 % (bereinigte EBITDA-Marge: 16,5%). Das EBIT verringerte sich von 0,2 Mio. EUR auf -0,4 Mio. EUR. Die EBIT-Marge lag bei -0,1 % (VJ: 0,1 %). Das Finanzergebnis verbesserte sich von -5,9 Mio. EUR auf -3,1 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die positive Veränderung bei Fremdwährungsdifferenzen zurückzuführen ist. Das Konzernergebnis erhöhte sich vor allem aufgrund des verbesserten Finanzergebnisses von -7,9 Mio. EUR um 2,6 Mio. EUR auf -5,3 Mio. EUR.
Die Vermögens- und Finanzlage zum Ultimo ist vom Anstieg der langfristigen Vermögenswerte geprägt. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Zuge von Anlagenzugängen und Technologie-Upgrades gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2021 um 5,3 % auf 2.515,7 Mio. EUR.
Das Eigenkapital verringerte sich vor allem ergebnisbedingt gegenüber dem Bilanzstichtag um -0,4 % auf 798,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote sank um 1,8 Prozentpunkte auf 31,7 % und lag aufgrund des hohen Investitionsprogramms temporär unter dem mittelfristig anvisierten Zielwert von 40,0 %. Dies ist insbesondere auf den Anstieg der Bilanzsumme infolge der Investitionen und die Sicherstellung der Finanzierung des künftigen Investitionsprogramms zurückzuführen.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich auf 560,7 Mio. EUR (31. März 2021: 552,9 Mio. EUR). Zusätzlich verfügt AT&S über finanzielle Vermögenswerte von 16,2 Mio. EUR und über 328,5 Mio. EUR an nicht genutzten Kreditlinien zur Sicherstellung der Finanzierung des künftigen Investitionsprogramms und kurzfristig fälliger Rückzahlungen.
Einheit Q1 2020/21 Q1 2021/22 Veränderung
in %
Umsatzerlöse Mio. EUR 247,9 317,7 28,2 %
EBITDA Mio. EUR 39,5 46,3 17,3 %
EBITDA bereinigt1) Mio. EUR 40,8 50,8 24,4 %
EBITDA-Marge % 15,9 % 14,6 % -
EBITDA-Marge % 16,5 % 16,0 % -
bereinigt1)
EBIT Mio. EUR 0,2 (0,4) -
EBIT bereinigt Mio. EUR 1,6 5,6 >100 %
EBIT-Marge % 0,1 % (0,1 %) -
EBIT-Marge % 0,7 % 1,8 % -
bereinigt1)
Konzernergebnis2) Mio. EUR (7,9) (5,3) -
ROCE1) % (0,8 %) (0,6 %) -
Netto- Mio. EUR 81,9 153,4 87,4 %
Investitionen
Cashflow aus
laufender Mio. EUR 28,1 30,5 8,5 %
Geschäftstätigkeit
Gewinn je Aktie EUR (0,26) (0,19) -
Mitarbeiterstand3) - 10.587 12.296 16,1 %
1) Bereinigt um Anlaufkosten Chongqing
2) Q1 2020/21: Anpassung Hedge Accounting
3) Inkl. Leihpersonal, Durchschnitt