Strabag schraubt Dividende für 2020 massiv nach oben
Hauptversammlung beschloss Zahlung von 6,90 Euro je Aktie -
Vorstand und Aufsichtsrat hatten ursprünglich Anhebung von 90
Cent auf 1,90 Euro vorgeschlagen
Für die vor einem Jahr coronabedingt gekürzte
Dividende holen sich die Aktionäre des größten österreichischen
Baukonzerns Strabag heuer eine deftige Kompensation: Für 2020 werden
6,90 Euro je Stückaktie ausgeschüttet, wie auf der heutigen
Hauptversammlung beschlossen wurde. Das entspricht einer Anhebung um
fast das Achtfache. Für 2019 war die Ausschüttung wegen Corona von
1,80 Euro auf 90 Cent halbiert worden.
Ursprünglich hatte das Management des Bauriesen bei der
Bilanzpräsentation Ende April für 2020 eine Anhebung von 90 Cent auf
1,90 Euro je Anteilsschein vorgeschlagen. "Das ist das höchste
Niveau seit dem Börsengang", hatte es bereits bei dieser angedachten
Zahlung geheißen. Die Strabag erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr
einen Gewinn je Aktie (EPS) von 3,85 Euro. Die Ausschüttungsquote
hätte alsdann 49 Prozent betragen, nach 25 Prozent für 2019. Als
Konzernziel generell definiert ist eine Quote von 30 bis 50 Prozent
des Konzerngewinns.
Abweichend vom Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands und des
Aufsichtsrates brachte das Syndikat der Strabag-Kernaktionäre, das
79,80 Prozent des Grundkapitals hält, vor gut einer Woche
überraschend ihren mehr als dreimal so hohen Dividendenvorschlag von
6,90 Euro aufs Tapet. Begründet wurde der neue Beschlussvorschlag
mit der hohen Liquidität des Konzerns.
(Schluss) kre/cri
ISIN AT000000STR1
WEB http://www.strabag.com