Post mit starkem 1. Quartal - Rekordinvestitionen geplant
Post-Chef Pölzl: Feuerwerk an neuen Produkten für die
Bankkunden - Ausbau des Endkundengeschäftes im Paketsektor -
Mitarbeiterstand gestiegen, 278 Beamte weniger
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Zusammenfassung, gänzlich neu
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Die Österreichische Post hat ein starkes erstes
Quartal 2021 abgeliefert und kündigt für das laufende Jahr
Rekordinvestitionen an. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 79,2
Prozent auf 59,8 Mio. Euro zu, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) um 51,5 Prozent auf 99 Mio. Euro. Beim
Umsatz gab es ein Plus von 28,5 Prozent auf 646,1 Mio. Euro. Das
Paketgeschäft, Osteuropa und Aras in der Türkei haben den Umsatz
befeuert, der Briefsektor schwächelte.
Die Paketmengen in Österreich legten in den ersten drei Monaten
2021 um 33,5 Prozent zu, in Südosteuropa gab es ein Plus von 39
Prozent, in der Türkei bei Aras Cargo lag der Zuwachs bei 37
Prozent. Im Gegensatz dazu ging das Briefvolumen um sechs Prozent
zurück. Die Werbesendungen gaben im Jahresvergleich um 8,5 Prozent
nach. Im Bereich Filiale & Bank erwirtschaftete die teilstaatliche
börsennotierte Post AG einen Zuwachs von 27,3 Prozent auf 16,7 Mio.
Euro. Die Post gehört zu 53 Prozent dem Staat, der Anteil wird von
der Staatsholding ÖBAG verwaltet.
Post-Chef Georg Pölzl sprach heute von einem "sehr guten
Quartal". shöpping und Bank99 würden zwar planmäßig noch Verluste
schreiben, aber sich Richtung Break Even entwickeln. Das
Briefgeschäft habe sich - nach den ersten Einbrüchen in der
Coronapandemie - wieder stabilisiert, zum ersten Mal in der
Geschichte der Post sei der Paketumsatz höher gewesen als der Umsatz
im Briefgeschäft. Die Übernahme der Aras Cargo im August des
Vorjahres sei eine "Erfolgsgeschichte".
Der Mitarbeiterstand habe sich um 685 auf 17.917 Beschäftigte
erhöht. Wobei die Zahl der Beamten im Jahresvergleich um 278
zurückging, Postler mit alten Kollektivvertrag (vor dem Jahr 2009)
waren es um 205 weniger. 1.168 Postler im neuen KV kamen innerhalb
eines Jahres hinzu. Bei den Covid-Erkrankungen sei die Post unter
dem Bevölkerungsschnitt gelegen, nun sei bereits "ein Licht am Ende
des Tunnels sichtbar", so Pölzl, der ausdrücklich die Arbeit der
Bundesregierung während der Pandemie lobte.
Für heuer kündigte der Post-Generaldirektor Rekordinvestitionen
an, die vor allem in die Logistikzentren fließen sollen. Weiters
soll das Endkundengeschäft ausgebaut werden. Hauptkunde und
Hauptmitbewerber der Post ist Amazon, "dann kommt lange nichts", so
Pölzl am Mittwoch vor Journalisten. Bei der Bank99 werde es ein
"Feuerwerk an neuen Produkten" geben. Der Pilotversuch für eine
Vorzimmer-Zustellung sei auf sehr großes Interesse gestoßen - es
habe in kurzer Zeit 1.000 Bewerber gegeben, mit 100 sei nun der
Probebetrieb aufgenommen worden. Die Flotte an E-Fahrzeugen werde
ausgebaut, heuer kämen 600 neue Bestellungen dazu. Zum Ausblick
meinte Pölzl, dass er einen Umsatzanstieg von zehn Prozent erwarte.
Beim EBIT wird ein Plus von 15 Prozent angepeilt.
(Schluss) stf/tsk
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