Strabag scheiterte mit Beschwerde betreffend Bahnprojekt in Slowenien
Staatliche Revisionskommission lehnte Beschwerde gegen
Auftragsvergabe ab
Die Beschwerde der Strabag gegen die
Auftragsvergabe beim größten Bahnprojekt in Slowenien, bei dem der
österreichische Baukonzern leer ausgegangen war, ist abgelehnt
worden. Damit endeten alle Verfahren bei der staatlichen
Revisionskommission bezüglich der Ausschreibung für die Strecke
zwischen dem Hafen Koper und dem Bahnknoten Divaca, wie slowenische
Medien berichteten. Die Vertragsunterzeichnung mit dem ausgewählten
Bieter wird für Anfang Mai erwartet.
Der Zuschlag für den ersten Streckenabschnitt zwischen Divaca und
Crni Kal wurde im März an das Konsortium des slowenischen
Baukonzerns Kolektor und den türkischen Partnern Yapi Merkezi und
Özaltin vergeben. In der Endrunde, in der nur die Strabag und das
slowenisch-türkische Konsortium standen, legte dieses mit 403,6 Mio.
Euro das günstigste Angebot vor. Das Offert der Strabag, die sich
zusammen mit dem deutschen Tochterunternehmen Ed Züblin und der
türkischen Baufirma Gülermak beworben hatte, war um knapp 60 Mio.
Euro teurer.
Die Strabag hat laut slowenischen Medien unter anderem dagegen
beschwert, dass der Auftraggeber in dem Verfahren keine Aufklärung
des ungewöhnlich niedrigeres Angebots vom ausgewählten Mitbewerber
durchgeführt hätte. Die Revisionskommission betonte den Berichten
zufolge jedoch, dass in diesem Fall, als der Auftraggeber nur zwei
Angebote erhalten habe, die Entscheidung über die Durchführung
dieser Prüfung in seinem Ermessen lag.
Kolektor und Partner werden auch den zweiten Abschnitt der
insgesamt 27 Kilometer langen leistungsstarken Strecke bauen. Der
Vertrag mit der staatlichen Projektgesellschaft 2TDK für den
Abschnitt zwischen Crni Kal und dem Hafen Koper wurde Ende März
unterzeichnet, die Arbeiten sollen im Mai starten. Für diesen
Abschnitt war das slowenisch-türkische Konsortium der einzige Bieter
gewesen.
(Schluss) nr/kre
ISIN AT000000STR1
WEB http://www.strabag.com