Marinomed profitiert von Coronakrise - Mehr Umsatz, weniger Verlust
Wiener Biotechunternehmen entwickelt Nasenspray als Schutz
gegen Coronavirus - Auch 2021 operativer Verlust wegen hoher
Forschungsausgaben erwartet - Mittelfristig operative
Profitabilität
Das Wiener Biotechunternehmen Marinomed profitiert
von der Coronakrise und verzeichnet eine starke Nachfrage nach
seinem Carragelose-basiertem Virusblocker. Der aus Rotalgen
gewonnene Wirkstoff Carragelose erweise sich als wirksamer Schutz
gegen das Coronavirus und andere Viren. Das Geschäftsjahr 2020 sei
dementsprechend erfolgreich gewesen, so das Unternehmen. Der Umsatz
stieg um ein Drittel auf 8,1 Mio. Euro, der Gesamtverlust
verringerte sich von 7,2 auf 6 Mio. Euro.
Im vergangenen Jahr erhöhte das börsennotierte Unternehmen die
Ausgaben in Forschung und Entwicklung um knapp ein Viertel auf 5,9
Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf -5,8
Mio. Euro nach -6,2 Mio. Euro davor, geht aus den am Mittwoch
veröffentlichten Jahreszahlen für 2020 hervor. Marinomed-Aktien
notierten nach Vorlage des Geschäftsberichts unverändert zum Vortag
bei 141,00 Euro.
Für 2021 erwartet Marinomed weiter steigende Carragelose-Umsätze,
wenn auch mit geringerer Zuwachsrate als 2020. Mehrere klinische
Studien werden heuer fortgesetzt, etwa eine klinische Studie zur
Wirksamkeit und Sicherheit von inhalierter Carragelose (Inhaleen)
bei der Behandlung von Covid-19 und anderen viralen Pneumonien. Das
Unternehmen erwartet für das erste Halbjahr 2022 die Marktzulassung
für ein abschwellendes Nasenspray.
Für das laufende Geschäftsjahr geht Marinomed von einem leichten
Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten aus, die auch im Jahr
2021 zu einem operativen Verlust führen werden. Operative
Profitabilität wird mittelfristig gesehen.
(Schluss) kan/gru
ISIN ATMARINOMED6
WEB http://www.marinomed.com