VKI-Sammelklage gegen VW wegen Abgasskandal am Handelsgericht Wien
Relevanter Zeitpunkt für Schadensbemessung umstritten -
Nächster Termin in dem Zivilrechtsstreit am Handelsgericht ist
im Oktober
Der VW-Abgasskandal ist nun schon einige
Jahre her, am Wiener Handelsgericht ging ein Rechtsstreit des
Vereins für Konsumenteninformation (VKI) mit dem Autobauer heute
Dienstag in eine weitere Runde. Der VKI macht in der Sammelklage
gegen den Volkswagen-Konzern für rund 1.500 Betroffene einen Schaden
von rund 9 Mio. Euro geltend. Der Schaden liegt nach VKI-Ansicht in
einer Wertminderung von 20 Prozent des Kaufpreises, zudem wird eine
Haftung für Folgeschäden geltend gemacht.
Das Verfahren beim Handelsgericht Wien ist eine von 16 Klagen,
die im Auftrag von Sozialministerium und Arbeiterkammer bei den
jeweiligen Landesgerichten Österreichs eingebracht wurden. Insgesamt
beträgt der Streitwert dieser Sammelklagsaktion 60 Mio. Euro. Rund
10.000 Betroffene werden dabei vom VKI bei Gericht vertreten. In
Wien sind jene Fälle davon eingeklagt, bei denen die Übergabe des
Fahrzeuges im Sprengel des Handelsgerichts Wien erfolgte.
Einer vom Gericht angeregten Mediation, also eine
außergerichtliche Lösung, wolle der deutsche Autobauer bisher nicht
zustimmen, sagte Thomas Hirmke, Leiter des Bereichs Recht im VKI,
nach dem Gerichtstermin zur APA. Es sei heute um die Bewertung des
Schadens für die Autobesitzer gegangen. Umstritten sei der relevante
Zeitpunkt für die Schadensbemessung. Der VKI habe den Vorschlag
gemacht, den Schaden zum Kaufzeitpunkt zu nehmen.
Der nächste Termin in dem Zivilrechtsstreit vor dem
Handelsgericht Wien ist im Oktober.
(Schluss) gru/cri
ISIN DE0007664039
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