Hausdurchsuchung beim MNS-Hersteller Hygiene Austria
Angeblich Verdacht auf Umetikettierung von China-Masken -
"oe24.at"
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Details von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft
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Der heimische MNS-Hersteller Hygiene Austria
ist Ziel einer Razzia geworden, wie ein Unternehmenssprecher der APA
Dienstagabend bestätigte. Durchsuchungen erfolgten demnach an zwei
Adressen - in der Donau-City-Straße 11 in Wien bei Palmers sowie in
Wiener Neudorf, wo auch die Hygiene Austria ihren
Produktionsstandort hat. Das Unternehmen soll China-Masken zu
österreichischen Masken umetikettiert haben. Hygiene Austria ist
eine Tochter von Palmers und Lenzing.
"Hintergrund sind Ermittlungsergebnisse, wonach im Ausland
produzierte FFP2-Masken an einem Unternehmensstandort in Österreich
umgepackt und als in Österreich produzierte Marken zu einem höheren
Preis verkauft worden sein sollen und für das Umpacken der
FFP2-Masken sollen Personen ohne die erforderliche Anmeldung zur
Sozialversicherung tätig gewesen sein", sagte Oberstaatsanwältin
Elisabeth Täubl von der Wirtschafts- und
Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Gespräch mit der APA. Es
werde ein Ermittlungsverfahren gegen namentlich bekannte Personen
sowie gegen noch näher zu bestimmende Verantwortliche eines
österreichischen Unternehmens im Zusammenhang mit dem Verkauf von
FFP2-Masken "wegen des Verdachts der organisierten Schwarzarbeit
sowie schweren gewerbsmäßigen Betrugs" geführt.
Mit richterlicher Bewilligung seien nunmehr Hausdurchsuchungen an
zwei Unternehmensstandorten durchgeführt worden. Bei den
Durchsuchungen waren ein Oberstaatsanwalt der WKStA, Beamte des
Landeskriminalamts (LKA) Niederösterreich, des Bundeskriminalamts
(BKA) sowie der Finanzpolizei im Einsatz.
Die Schadenshöhe ist laut Oberstaatsanwältin noch Gegenstand der
laufenden Ermittlungen. Die Zuständigkeit der WKStA ergebe sich
"derzeit primär aufgrund ihrer ausschließlichen Zuständigkeit für
das Delikt der organisierten Schwarzarbeit".
Nähere Angaben zu beschuldigten Personen, Verbänden (wie etwa
Unternehmen und dergleichen) bzw. zu weiteren Ermittlungsmaßnahmen
könnten derzeit aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht gemacht
werden.
Lenzing kündigte indes weitere Details zu dem Vorfall in Form
einer Unternehmensmitteilung an. Diese sei frühestens am Mittwoch -
nach internen Abstimmungen - zu erwarten.
(Schluss) kre
ISIN AT0000644505
WEB http://www.lenzing.com
http://www.palmers.at