Frequentis hielt Umsatz 2020 knapp und steigerte das EBIT
Etwas höherer Auftragsstand zum Ultimo - Endgültige Zahlen
kommen im April
Die börsennotierte Wiener Technologiefirma
Frequentis hat voriges Jahr trotz Coronakrise nur einen leichten
Umsatzrückgang von 303,6 Mio. auf rund 300 Mio. Euro verzeichnet und
konnte das Betriebsergebnis (EBIT) nach vorläufigen Angaben auf etwa
26 (17,2) Mio. Euro steigern.
Die Erwartung für den Auftragsstand per 31. Dezember 2020 habe
mehr als 400 Mio. Euro betragen, nach 391,5 Mio. Euro zum Ultimo des
Jahres davor, teilte Frequentis am Mittwochabend mit. Der
Auftragseingang ging im Vorjahr auf rund 315 (333,7) Mio. Euro
zurück. Zur Begründung hieß es, durch pandemiebedingte Verzögerungen
im Vergabeprozess seien Auftragsvergaben teilweise in das Jahr 2021
verschoben worden.
Die bereits im Halbjahr 2020 durchgeführte vollständige
Wertminderung der Einlagen im Ausmaß von 30,9 Mio. Euro durch die
Insolvenz der burgenländischen Commerzialbank Mattersburg sei im
Finanzergebnis erfasst, heißt es. Dessen Höhe ist aber noch nicht
bekannt, denn das endgültige Jahresergebnis 2020 will Frequentis wie
geplant am 7. April vorlegen.
Von den fast 31 Mio. Euro Einlage, die Frequentis durch die
Bank-Affäre verloren hat, schlugen sich im Halbjahr samt
Steuereffekt 23,2 Mio. Euro nieder, wurde Mitte August
bekanntgegeben. Dadurch weitete sich der Verlust von 2,4 auf 23,4
Mio. Euro aus. Ohne die Wertminderung der Einlagen von 30,9 Mio.
Euro hätte das Minus im Halbjahr lediglich 0,2 Mio. Euro betragen,
hieß es damals. In der Causa hatte Frequentis die Prüfung aller
rechtlichen Möglichkeiten und die Geltendmachung von Forderungen im
Commerzialbank-Konkursverfahren angekündigt.
Frequentis notiert seit Mai 2019 an den Börsen Frankfurt und
Wien.
(Schluss) sp
ISIN ATFREQUENT09
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