MAN-Einigung mit Betriebsrat: Steyr droht Verkauf oder Schließung
Jobabbau in Deutschland kleiner als geplant, dafür stehe Werk
in Oberösterreich zur Disposition
Schlechte Nachrichten für die
Beschäftigten des MAN-Werks im oberösterreichischen Steyr: Der
deutsche Lkw-Hersteller hat seinen Jobabbau-Streit mit dem
Betriebsrat offenbar auf Kosten der Beschäftigten in Steyr
beigelegt. Der Kahlschlag in Deutschland fällt nämlich geringer aus
als geplant, doch stehe das Werk in Steyr mit 2.200 Mitarbeitern zur
Disposition, hieß es am Dienstag von MAN. "Hier prüft der Vorstand
alle Optionen, inklusive eines Verkaufs oder einer Schließung."
Laut der Vereinbarung zwischen MAN und dem Betriebsrat sollen bis
Ende des kommenden Jahres 3.500 Jobs in Deutschland gestrichen
werden, der Abbau solle so sozialverträglich wie möglich erfolgen.
Traton-Chef Matthias Gründler und MAN-Chef Andreas Trostmann hatten
ursprünglich 9.500 der weltweit 36.000 Arbeitsplätze streichen
wollen, vor allem in Deutschland und Österreich. In Steyr hatte man
sich gegen die Schließungspläne auch mit politischer Unterstützung
massiv gewehrt und auf die Profitabilität des Standortes verwiesen.
Nun soll der MAN-Standort Wittlich in Rheinland-Pfalz verkleinert
werden, dem Unternehmen aber erhalten bleiben. Die Werke in Plauen
und Steyr stünden aber "zur Disposition", hieß es von MAN.
(Schluss) vos
ISIN DE0005937007
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