OMV förderte Ende 2020 wieder mehr - Borealis-Anteil aufgewertet
1,6 Mrd. Euro Ergebniseffekt rund um Borealis-Aufstockung -
Raffineriemarge im vierten Quartal erholt - Höhere Öl- und
Gaspreise erzielt - Deutlich mehr Erdgas verkauft
Der österreichische OMV-Konzern hat Ende vergangenen
Jahres mehr Öl und Gas gefördert und damit wieder das Niveau von
Anfang 2020 erreicht. Die Gesamtproduktion wuchs im vierten Quartal
auf durchschnittlich 472.000 Barrel Öl-Äquivalent (boe) pro Tag,
nach 444.000 boe/Tag Anfang des Jahres. Ende 2019 waren es
allerdings 505.000 boe/Tag gewesen. Die Borealis-Aufstockung brachte
der OMV 1,6 Mrd. Euro Sondereffekt im Ergebnis, 1,3 Mrd. operativ,
0,3 Mrd. aus Steuersynergien.
Mit der 3,8 Mrd. Euro teuren Aufstockung seines Anteils am
Chemieriesen Borealis von 36 auf 75 Prozent hat die OMV ihren
früheren Borealis-Anteil aufgewertet und damit beim operativen
Ergebnis einen Sondereffekt von rund 1,3 Mrd. Euro verbucht. Zudem
erzielte man 0,3 Mrd. Euro Sondereffekt aus Steuersynergien, die
über latente Steueransprüche die Eigenkapitalposition der OMV
erhöhen. Zusammen belaufen sich die beiden Sondereffekte auf rund
1,6 Mrd. Euro.
Die Raffineriemarge erholte sich im vierten Quartal für die OMV
wieder etwas, nach einem starken Einbruch im dritten Quartal. Sie
lag zuletzt bei 1,71 Dollar pro Barrel, nach 0,87 Dollar/Barrel im
Quartal davor bzw. noch 5,02 Dollar je Fass Ende 2019. Zudem
realisierte die OMV zuletzt aus Hedges auf die Raffineriemarge einen
positiven Beitrag im Bereich eines mittleren zweistelligen
Euro-Millionenbetrages, wie am Donnerstag im Quartalszwischenbericht
(Trading Statement) mitgeteilt wurde. Die Raffinerie-Auslastung lag
im vierten Quartal bei 81 Prozent, nach 90 Prozent im vorhergehenden
Vierteljahr und 98 Prozent Ende 2019.
An Raffinerieprodukten verkaufte die OMV zuletzt 4,38 Mio.
Tonnen, nach 4,68 Mio. t im dritten Quartal bzw. 5,17 Mio. t im
Schlussquartal 2019. Stark zugelegt haben die Erdgas-Verkaufsmengen,
sie wuchsen auf 50,39 Terawattstunden (TWh), nach 33,27 TWh im
Vorquartal bzw. 44,71 TWh Ende 2019. Die Retail-Margen seien
verglichen mit dem dritten Quartal gesunken, während die
Commercial-Margen gestiegen seien, so die OMV.
Der durchschnittlich realisierte Rohölpreis der OMV lag im
Schlussquartal bei 41,6 Dollar pro Barrel, nach 37,3 Dollar im
Vorquartal bzw. 61,0 Dollar/Fass Ende 2019. Beim durchschnittlich
realisierten Gaspreis gab es ebenfalls wieder einen Anstieg - auf
zuletzt 9,3 Euro pro Megawattstunde (MWh), nach 7,3 Euro im
Vorquartal und 11,3 Euro Ende 2019.
Das Jahresergebnis 2020 will die OMV am 4. Februar bekannt geben.
(Schluss) sp/tsk
ISIN AT0000743059
WEB http://www.omv.com
http://www.borealisgroup.com