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Datum/Zeit: 30.11.2020 11:12
Quelle: APA

Autobank schrieb im Halbjahr 2,3 Mio. Euro Verlust


Bank kämpft mit Neuausrichtung und potenziellen neuen Investoren um ihren Fortbestand - Bei heutiger Hauptversammlung soll Kapitalerhöhung genehmigt werden



Die schwer in der Krise steckende Autobank hat im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust von rund 2,3 Mio. Euro geschrieben, teilte die Bank mit. Die Bank kämpft derzeit um ihren Fortbestand - mit einer strategischen Neuausrichtung und mit dem Versuch, neue Investoren an Bord zu holen. Heute, Montag, findet die Hauptversammlung statt, bei der eine Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 50 Prozent genehmigt werden soll. Die Kapitalerhöhung soll den Weg für Neueinstiege ebnen.

Bereits 2019 hat die Autoabsatzkrise den Auto- und Leasingfinanzierer schwer getroffen und der Bank herbe Verluste beschert. Erschwerend hinzu kam heuer die Coronakrise. Im März hatte die Bank zwar eine Neuausrichtung beschlossen - man wollte sich verstärkt auf die Refinanzierung von deutschen Leasinggesellschaften konzentrieren - diese konnte bisher jedoch nur mit Verzögerung umgesetzt werden, heißt es im Halbjahresbericht.

Die Implementierung des neuen Produktportfolios sei aber im Gange. Seit der Jahresmitte arbeite die Bank an einem zweiten Kerngeschäftsfeld: dem Forderungskauf, auch Forfaitierung genannt. Neben der Arbeit an der Neuausrichtung will die Bank mit neuen Investoren ihre Kapitalbasis stärken. Damit potenzielle Interessenten mit dem Kauf neuer Aktien bei der Autobank einsteigen können, soll heute bei der Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung beschlossen werden.

"Mit den geplanten Kapitalerhöhungen würde die CET1 Eigenmittelquote der Autobank AG erhöht und das regulatorische Kapital der Bank nachhaltig gestärkt werden. Zusätzlich soll mit der Hereinnahme neuer Investoren neben der Stärkung der Kapitalbasis vor allem das Produktportfolio der Autobank AG erweitert und diese somit breiter aufgestellt werden," schreibt die Bank in ihrem Halbjahresbericht. "Nach Abschluss der geplanten Kapitalmaßnahmen liegt der Fokus in der ertragreichen Umsetzung der Erhöhung des Geschäftsvolumens in den Kerngeschäftsfeldern Refinanzierung von Leasinggesellschaften und Forfaitierung."

Der Ausblick des Vorstandes fiel überwiegend zuversichtlich aus. Es müsse zwar abgewartet werden, ob Forderungsausfälle von Bestandskunden auf die Bank zukommen, da mit einer Zunahme an Insolvenzen zu rechnen ist. Mit gröberen Schwierigkeiten der Geschäftspartner rechnet das Management aber nicht, "da die Leasingunternehmen durchgehend über gute Remarketingmöglichkeiten, Eigenkapitalausstattungen und Rücklagen verfügen", hieß es im Ausblick. "Viele Unternehmen merken in dieser schwierigen Zeit wie wichtig ausreichende Liquidität ist, daher darf man davon ausgehen, dass Neuinvestitionen in Zukunft wieder vermehrt über Leasing anstatt wie bisher über den Cash-Flow getätigt werden".

Da die Bank ihre risikogewichteten Aktiva heuer deutlich reduzieren musste, reduzierte sich das Nettozinsergebnis im Halbjahr von rund 3 Mio. auf 1,1 Mio. Euro. Bis das Geschäft in den neuen Bereichen anläuft, wird das Zinsergebnis belastet bleiben, so die Bank. Daneben kämpft die Autobank mit einer hohen Überliquidität, wegen der das Einlagenvolumen abgebaut werden soll. Zum Ende des ersten Halbjahres lagen die Gesamteinlagen bei 296,63 Mio. Euro, nach 322,99 Mio. zum Ende des Vorjahres.

Seit August hat die Autobank eine Aufpasserin von der Finanzmarktaufsicht (FMA) bekommen, die den Bankchefs bei der Sanierung auf die Finger schauen soll. Die Verwalterin und Wirtschaftsprüferin Dorotea Rebmann, die für maximal ein Jahr eingesetzt sein soll, sei als Frühinterventionsmaßnahme beigestellt worden, hieß es damals vonseiten der FMA.

(Schluss) bel/tsk

 ISIN  AT0000A0K1J1
 WEB   http://www.autobank.at

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